Regenwald-Lodge im Yasuni Nationalpark
Genau vor einem Monat berichteten wir über die gesammelten Unterschriften gegen die geplanten Ölbohrungen im Yasuní-Nationalpark in Ecuador. Mit der Aktion wollte man eine Volksabstimmung herbeiführen. Dabei sollte demokratisch entschieden werden, ob die Bohrungen stattfinden sollen. Nun wurden die Stimmen ausgewertet und auf ihre Gültigkeit geprüft und das Ergebnis bekannt gegeben: Die Wahlkommission erklärte den Versuch für gescheitert.
Stimmen für ungültig erklärt
Mehr als die Hälfte der 750.000 abgegebenen Stimmen seien demzufolge ungültig. Damit habe man die nötige Mindestanzahl von 600.000 gültigen Unterschriften nicht erreicht und die Unterschriftenaktion ist somit gescheitert. Die Umweltschützer, welche die Protestaktion initiierten, gehen allerdings von Betrug der Regierung aus und wollen die Erklärung anfechten.
Kaiman im Nationalpark Yasuni, Ecuador
Bereits im August 2013 gab es diese Diskussion, woraufhin der Amtschef zu einer Spendenaktion der internationalen Gemeinschaft aufrief. Sie sollte den Gewinn der geplanten Ölbohrung ersetzen, um ebendiese zu vermeiden. Das gesammelte Geld bzw. den Öl-Gewinn wollte Correa dabei zur Armutsbekämpfung nutzen. Doch sein Versuch scheiterte, denn es kam nur ein Bruchteil der angepeilten 3,6 Milliarden US-Dollar durch die Geberländer zusammen. Nun sieht der Präsident keine andere Möglichkeit, als im Nationalpark nach dem Öl zu bohren. Erdöl gilt als wichtigstes Exportprodukt des Landes.
Bunte Tierwelt im Yasuni Nationalpark
Bedrohung für die Artenvielfalt
Die Folgen für die Biodiversität des Yasuní-Nationalparks wären enorm. Denn bereits die Rodung eines kleinen Teils des Waldes bedeutet einen extremen Eingriff in die Artenvielfalt und auf Dauer die Zerstörung wichtiger Lebensräume. Schon in anderen Gebieten Ecuadors hinterließ man nach Erdölförderung ölverseuchte Urwaldflächen.
Die Erhaltung Yasunís liegt uns besonders am Herzen: SolecuTours bietet Reisen in dieses einzigartige Natur-Reservat an und unterstützt somit den Erhalt der ökotouristischen Regenwald-Lodges im Gebiet. Ob es möglich sein wird, dass Touristen weiterhin den bisher kaum beeinflussten Regenwald erkunden und uneingeschränkt die Idylle und Vielfalt der Natur genießen können, ist daher auf lange Sicht fraglich.
Text-Quelle: FAZ-online
Bildquelle: Napo Wildlife Center / Yasuní Kichwa Eco-Lodge
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