In diesem und den nächsten zwei Blogartikeln nehmen wir Sie mit zu spannenden Orten, die Sie auf Ihrer Perureise keinesfalls verpassen sollten.
Perus Hauptstadt Lima und ihre Vielzahl an Sehenswürdigkeiten
Lima, die Hauptstadt Perus, ist mit über zehn Millionen Einwohnern nicht nur das politische und wirtschaftliche Zentrum des Landes, sondern auch ein kultureller Schmelztiegel, in dem Einflüsse der indigenen, spanischen und afrikanischen Kulturen harmonisch miteinander verschmelzen. Die Stadt bietet eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten, die für jeden Reisenden etwas zu bieten haben – von historischen Bauwerken über Museen bis hin zu beeindruckenden Landschaften und kulinarischen Höhepunkten. In diesem Blog stellen wir einige der wichtigsten und interessantesten Sehenswürdigkeiten in Lima vor.
Der Plaza Mayor/ Plaza de Armas
Der beste Ausgangspunkt für die Erkundung der Hauptstadt Perus ist der Plaza Mayor (auch Plaza de Armas genannt). Auf der einen Seite des Platzes befindet sich der 1938 fertiggestellte Palacio de Gobierno. Der im Stil des französischen Barock errichtete Präsidentenpalast, ist bis heute die offizielle Residenz des peruanischen Präsidenten. Es empfiehlt sich, mittags den klassischen Wachwechsel zu beobachten und wer Samstags in Lima ist, kann den Palast im Rahmen einer Tour auch von innen besichtigen. Auf der gegenüberliegenden Seite thront die beeindruckende Kathedrale von Lima, deren Grundstein im 16. Jahrhundert gelegt wurde. Im Laufe der Zeit haben verschiedene Architekten Änderungen an der Kathedrale vorgenommen, sodass sie heute verschiedene Stilrichtungen von der Renaissance über den Barock bis hin zum Klassizismus aufweist. Weitere wichtige Gebäude am Plaza Mayor sind das Rathaus und der Erzbischofspalast, beide mit kolonialen Holzbalkonen. Hohe Palmen und ein Brunnen in der Mitte des Platzes ergänzen das Ambiente.

Iglesia y Convento de San Francisco
Nur wenige Gehminuten vom Plaza Mayor entfernt befindet sich die dreischiffige, in gelb gehaltene San Francisco Kirche mit ihrem beeindruckende Kloster (Convento de San Francisco). Das Kloster ist nicht nur für seine barocke Architektur bekannt, sondern auch für seine weitläufigen Katakomben, die als einer der ersten Friedhöfe der Stadt dienten. Schätzungsweise wurden allein hier über 70.000 Leichen begraben. Besucher können durch die unterirdischen Gänge wandern und die beeindruckende Sammlung an menschlichen Überresten sehen, die dort noch immer sorgfältig in Gruben gestapelt sind. Im Kloster selbst befindet sich eine beeindruckende Bibliothek mit alten, in Lammhaut gebundenen, und mit Holzdeckeln versehenden Bücher. Mit ihren hohen Regalen, dem dunklen Holz und den Wendeltreppen erinnert die Bibliothek ein wenig an Harry Potter. Besonders sehenswert ist das riesige Gemälde des letzten Abendmahls, das eine peruanische Interpretation des biblischen Geschehens darstellt. Außerdem werden in einem Museum weitere berühmte Kunstwerke und Gemälde ausgestellt.
Museen in Lima
Wer sich für die Geschichte und Kultur der indigenen Völker Perus interessiert, sollte das Museo Larco nicht verpassen. Dieses renommierte Museum beherbergt eine der bedeutendsten Sammlungen präkolumbischer Kunst in Lateinamerika. Es befindet sich in einem eleganten Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert und zeigt mehr als 50.000 Exponate, darunter wunderschön gearbeitete Keramiken, Textilien und Schmuckstücke. Besonders faszinierend ist die Sammlung von Moche-Keramiken, die das Leben und die Rituale der alten peruanischen Kulturen widerspiegeln. Besonders interessant ist auch das Museo Nacional de Arqueologia, Antropologia e Historia del Peru. Dieses Museeum bietet einen Einblick in alle über die Jahrhunderte existierenden peruanischen Kulturen und beherbergt verschiedene Artefakte und Schnitzereien.
Miraflores

Das moderne Viertel Miraflores ist eines der beliebtesten Touristenziele in Lima. Es liegt direkt an der Pazifikküste und bietet eine spektakuläre Aussicht auf den Ozean. Hier befinden sich die besten Hotels und Restaurants der Stadt, weswegen die meisten Besucher Limas hier übernachten. Die 5 Kilometer lange Küstenpromenade, die sich entlang der Klippen erstreckt, ist ideal für Spaziergänge, Jogging oder Fahrradtouren. Bänke, Parks und Restaurants laden zum Verweilen ein. Von hier aus können Besucher die Gleitschirmflieger beobachten, die von den Klippen starten und über den Pazifik schweben. Man kann es sich auch am Strand gemütlich machen und von dort aus die Surfer und Gleitschirmflieger beobachten, oder sich selbst am Surfen ausprobieren. In Miraflores befindet sich außerdem der farbenfrohe indigene Markt, der sich ideal zum Bummeln eignet und eine riesige Einkaufspassage mit zahlreichen verschiedenen Geschäften.
Huaca Pucllana
Mitten in Miraflores erhebt sich die antike Lehmziegelpyramide Huaca Pucllana. Diese archäologische Stätte stammt aus der Zeit der Lima-Kultur, die von 200 bis 700 nach Christus ihr politisches und zeremonielles Zentrum in Lima hatte. Die aus Lehm und Ton bestehende Pyramide war ein bedeutendes religiöses und administratives Zentrum. Durch den wenigen Regen in Lima ist sie über 2000 Jahre fast unversehrt geblieben und das trotz der vielen Erdbeben in dieser Region. Besucher können die Ruinen besichtigen und mehr über die Geschichte und Bedeutung dieser Stätte erfahren. Neben den Ruinen gibt es ein kleines Museum, das Artefakte und Informationen zur Lima-Kultur ausstellt. Besonders beeindruckend ist der Kontrast zwischen den alten Ruinen und den modernen Hochhäusern, die sich im Hintergrund erheben.
Parks in Lima
Die zwei schönsten Parks in Lima befinden sich in Miraflores. Der Parque Kennedy liegt im Herzen des modernen Viertels und ist ein lebhafter Treffpunkt für Einheimische und Touristen. Der Park ist bekannt für seine vielen Katzen, die hier frei herumlaufen und von den Anwohnern liebevoll gepflegt werden. An den Wochenenden finden in der Mitte des Platzes oft Kunst- und Handwerksmärkte statt, bei denen lokale Künstler ihre Werke verkaufen. Außerdem gibt es Musik und eine Tanzfläche, auf der besonders die Einwohner Limas gerne den Nachmittag über tanzen. Um den Park herum gibt es zahlreiche Restaurants, Cafés und Bars, die peruanische und internationale Küche anbieten. Ein weiterer sehr beliebter Park ist der Parque del Amo, dessen mit Mosaiksteinchen verzierten Sitzgelegenheiten einen wunderschönen Blick auf den Ozean und den Sonnenuntergang bieten. Besonders beliebt ist die „El Beso“-Statue, die ein verliebtes Paar während eines innigen Kusses darstellt.
Das Trendviertel Barranco
Das Viertel Barranco gilt als das künstlerische Herz Limas. Es liegt südlich des Stadtzentrums an der Küste und gilt als Trendviertel der Stadt. Mit seiner historischen, bunten Architektur und diversen schönen Kaffees zieht es täglich Besucher aus aller Welt an. Besonders die Kunstszene in diesem Viertel ist groß. Sie reicht von Grafittis und Streetart bis hin zu verschiedenen Kunstausstellungen. Auch das Museum der modernen Kunst befindet sich in diesem Viertel. Nachts verwandelt sich dieser Teil der Stadt in ein Partyviertel mit verschiedenen thematischen Bars. Romantiker besuchen gerne die Holzbrücke „Puente de los Suspiros“. Legenden besagen, dass, wenn man beim Überschreiten der Brücke die Luft anhält, ein Wunsch in Erfüllung geht.

El Barrio Chino – Chinatown
Während dem 19. Und 20. Jahrhundert gab es insbesondere an der Küste Perus viele chinesische Zuwanderer. So haben sich natürlich auch in Lima viele Zuwanderer angesiedelt. Das quirlige und belebte Viertel zieht sich durch 8 Straßenbocks und ist bekannt für seine vielen chinesischen Restaurants. Besonders beliebt sind auch die sogenannten Chifa Restaurants. Chifa ist eine kulinarische Tradition, die chinesische Gerichte mit peruanischen Zutaten mischt. Sie ist dadurch entstanden, dass die Chinesen damals nicht an all ihre typischen Zutaten für ihre Gerichte kommen konnten, wodurch sie kreativ werden und das, was es in Peru gab, nutzen mussten. Auch bei Peruanern kam das Gericht schnell sehr gut an und ist bis heute beliebt.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Lima

Weitere Sehenswürdigkeiten in Lima sind das Viertel Gamarra, der Palacio de Torre Tagle, der Circuito Mágico del Agua und der Cerro San Cristóbal. Im Viertel Gamarra findet man eine „Stadt in der Stadt“, in der sich auf sechs Straßenblöcken tausende Modegeschäfte und Schneidereien befinden, die eine riesige Auswahl an Stoffen und Kleidung anbieten. Ein weiteres Highlight ist der Circuito Mágico del Agua, eine Springbrunnenshow im Parque de la Reserva, die mit 13 beleuchteten Brunnen, Musik und farbenfrohen Lichtern begeistert. Zu den historischen Schätzen Limas gehört der Palacio de Torre Tagle, ein barocker Palast aus dem 18. Jahrhundert, der vom Schatzmeister der spanischen Flotte erbaut wurde. Heute dient er als Sitz des Außenministeriums und fasziniert mit seiner kunstvoll gestalteten, maurisch inspirierten Fassade aus Stein und Gips. Nordöstlich der Stadt thront der Cerro San Cristóbal, ein Hügel mit einer Aussichtsplattform und einem großen weißen Kreuz. Von hier aus bietet sich ein spektakulärer Panoramablick über die gesamte Stadt, der besonders bei Sonnenuntergang beeindruckt.
Pachacáma
Rund 30 Kilometer südlich von Lima liegt die antike Stätte Pachacámac, die einst ein wichtiges religiöses Zentrum der präkolumbischen Kulturen war. Die Ruinen von Pachacámac erstrecken sich über eine weite Fläche und bieten einen faszinierenden Einblick in das Leben und die Rituale der alten Peruaner. Besonders sehenswert ist der Templo del Sol, ein massiver Lehmziegelbau, der den Inka gewidmet war. Pachacámac war einst ein bedeutender Wallfahrtsort, an dem Pilger aus ganz Peru Opfergaben darbrachten, um die Götter um Wohlstand und Schutz zu bitten.
Lima ist also eine Stadt, die eine Fülle an kulturellen, historischen und landschaftlichen Sehenswürdigkeiten bietet. Von der Kolonialarchitektur im historischen Zentrum bis hin zu den modernen Vierteln wie Miraflores und Barranco gibt es für jeden Geschmack etwas zu entdecken. Ein Besuch in dieser pulsierenden Metropole ist ein unvergessliches Erlebnis und bietet einen tiefen Einblick in die faszinierende Geschichte und Kultur Perus. Um weitere Sehenswürdigkeiten in Peru kennenzulernen, lesen Sie sich gerne unsere anderen Blogs durch oder besuchen Sie unsere Webseite mit dem Reiseziel Peru.
