Wie erfolgt die Anfahrt zur Mashpi Lodge in Ecuadors Nebelwald? Wie trägt die Mashpi Lodge zum Schutz vom Nebelwald in Ecuador bei? Und wie viele Wasserfälle gibt es in Mashpi? Diese Fragen beantworten wir im ersten Teil des Reiseberichts über die Mashpi Lodge.
Hier erfahren Sie, welche Aktivitäten wir in den letzten Tagen unseres Aufenthalts unternommen haben. Wie funktioniert zum Beispiel das Luftfahrrad? Und was ist das Besondere an der Teleférico Dragonfly?
Das Luftfahrrad (Bicicleta de aire)
Nachdem wir wieder den Copal-Trail hochgewandert waren, ging es weiter zum Luftfahrrad. Immer zwei Personen können auf diesem Gefährt hintereinander sitzen. Nur die Hintere hat Pedalen und sorgt daher mit eigener Kraft dafür, auf die andere Seite zu kommen. Gut angeschnallt geht es auf die 20-minütige Tour über und entlang der Waldriesen. Am höchsten Punkt schwebt man 60 m über dem Waldboden, den man allerdings nur erahnen kann. Es ist ein unglaubliches Gefühl, dort oben zu schweben!
Bis zur Hälfte geht es sozusagen bergab. Auf der zweiten Hälfte muss man sich dann etwas mehr anstrengen, um aufwärts zur Endstation zu radeln. An dieser Station steht zuverlässig jemand bereit, der dabei hilft, die Sitze umzudrehen. So kann es wieder auf die gleiche Weise zurückgehen. Es ist ein großes Abenteuer für alle! Kinder sind ab einer Größe von 1 Meter zugelassen. Nicht empfehlenswert ist die Tour natürlich für Menschen mit Höhenangst! Während der 20 Minuten, die die Tour dauert, können andere Gäste den 30 m hohen Metallturm besuchen oder die Lianen-Schaukel ausprobieren.
Der Dragonfly (Teleférico)
Nach dem Mittagessen in der Mashpi Lodge brachen wir auf zu einem weiteren großen Abenteuer in Ecuadors Nebelwald: dem Dragonfly bzw. Teleferico. Der Teleferico „Dragonfly“ kostet 40 USD für Erwachsene und 20 USD für Kinder. Trotzdem haben wir uns dafür entschieden. Diese Seilbahn funktioniert ziemlich genau wie ein Skilift, nur dass die Kabine ein offenes Rechteck ist und vier Sitze mit Anschnallgurten hat. Der Guide sitzt zwischen den beiden hinteren Sitzen. Und so geht es dann los auf die 30-minütige Fahrt auf die andere Seite des Reservats.
Die Höhe, in der man fährt, beträgt an einigen Stellen sogar 80m. Es ist eine fantastische Fahrt über den Baumwipfeln des Nebelwaldes. Wir fuhren einmal ganz bis zur anderen Seite und dann wieder bis zum Turm 4 zurück.
Baden und Picknick inmitten der Natur
Vom Turm 4 aus ging es zuerst zum Jacuzzi, wie der Guide einen kleinen Pool unter einem Wasserfall nannte. Er war recht tief, sodass ich mich mit unserer Tochter, die gerade erst ihr Seepferdchen gemacht hatte, nicht ganz hineintraute.
Die nächste Bademöglichkeit an einem Wasserfall war nicht weit entfernt. Er war ebenfalls sehr schön und das Becken dort nicht so tief. Während der Weg bis zum Jacuzzi und zum Wasserfall fast ausschließlich durch einen seichten Bach führte, ging es danach wieder recht steil nach oben. Nach 45 Minuten aufwärts kamen wir zu einem Aussichtspunkt.
Hier hatte unser Guide vom Vortag ein fantastisches Picknick mit Wein, Käse, Chips, Keksen und sogar Gummibärchen für die Kinder vorbereitet. Es war eine tolle Überraschung und hat wieder einmal gezeigt, wie perfekt und sorgfältig die Planung für Ausflüge im Nebelwald in der Mashpi Lodge ist. Nach dem Picknick war es nur noch ein recht kurzer Weg zur Lodge.
Das Nachtleben in Ecuadors Nebelwald
Obwohl die Wanderung schon recht anstrengend war, bestanden die großen Kinder darauf, auch noch eine Nachtwanderung zu machen. Dabei konnten sie für circa zwei Stunden in einem nahen Waldstück nach nachtaktiven Nebelwaldbewohnern Ausschau halten. Sie haben drei Schlangen, mehrere Frösche, eine Echse und viele Insekten, darunter eine Vogelspinne, gesehen und waren am Ende des Tages erschöpft, aber rundum glücklich!
Kolibri-Beobachtung
Am letzten Tag fuhren wir bereits um 7.30 Uhr morgens mit dem Auto zu dem Kolibri-Aussichtspunkt. Es gab einen Unterstand für die Vogelbeobachter und rundherum schwirrte es nur so vor lauter Kolibris.
In der Lodge sind Feeder aufgehängt, also Behälter mit Zuckerwasser. Sie müssen jeden Tag gewechselt werden, da der Zucker sonst gerinnt und die Kolibris Bauchschmerzen bekommen. Außerdem wurden hier auch noch zahlreiche verschiedene Blumen gepflanzt, welche als Nahrungsquellen für die Kolibris dienen. So soll erreicht werden, dass die Tiere keine Abhängigkeit vom Zuckerwasser entwickeln.
Dieser letzte Tag war der einzige regnerische während unseres Aufenthaltes. Für die Kolibris war das jedoch tatsächlich ein Glück, denn sie sind bei kühlerem, regnerischem Wetter aktiver! Außer den Kolibris sahen wir auch verschiedene Tangaren.
Neben den fantastischen Aktivitäten, die wir hier unternommen haben, bietet die Mashpi Lodge auch noch zahlreiche weitere spannende Ausflüge in die vielfältige Natur- und Tierwelt des Nebelwaldes in Ecuador an. Weitere Informationen zur Mashpi Lodge finden Sie auch in unserer Rubrik Hotels im Nebelwald.
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