Bestimmt, denn er ist Ecuadors, wenn nicht sogar Lateinamerikas, bedeutendster Maler (1919-1999). Nun ist auch das ehemalige Wohnhaus des Künstlers für Besucher geöffnet und bildet zusammen mit dem Museum „Capilla del Hombre“ in Quito einen umfassenden Einblick in das Leben des Expressionisten.
Das „Capilla del Hombre“ zeigt die bedeutenden Werke seiner Arbeit. Oswaldo Guayasamín widmete seine letzten Lebensjahre dem Bau der „Kapelle der Menschen“ und ist architektonisch dem Sonnentempel der Inka nachempfunden.
Das „Casa Museo Guayasamín“ gibt Einblicke in die private Kunstsammlung des Malers und Bildhauers. Im ehemaligen Wohn- und Esszimmer stehen koloniale Schreine, Jungfrauen-Statuen, Altarbilder und Gemälde. Im Schlafzimmer sind erotische, präkolumbianische Figuren und Werke bekannter Maler wie Chagall, Miró oder Picasso untergebracht. Sehr viele Details wie sein Bett, seine Kleidung, die Bibliothek, Schallplatten oder Rasierutensilien sind Bestandteil der Ausstellung und sollen den Alltag Guayasamíns erlebbar machen.
Was ihn so besonders macht?
Als Sohn eines indigenen Vaters und einer mestizischen Mutter, erkämpfte er sich einen Studienplatz an der „Escuela de las Bellas Artes“ in Quito und mit seiner ersten öffentlichen Ausstellung gelang dem damals 23-jährigen eine Sensation. Er konnte einige seiner Werke an das Museum of Modern Art in New York verkaufen. Die Werke des expressionistischen Malers zeigen seine sozialkritische Haltung und seine Bemühung, sich für die Bewahrung der ecuadorianischen Kultur und das Erbe seines Volkes einzusetzen. Seine Bilder zeigen die ungeschminkte Realität Ecuadors wider.
Das Musuem liegt im erhöhten Stadtteil Bellavista im Osten Quitos und bietet atemberaubende Blicke auf den Vulkan Pichincha.
Beide Museen sind dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt kostet umgerechnet 2.30 Euro. Weitere Informationen im Reisehandbuch von DUMONT (Ecuador, Galápagos-Inseln, S. 60).
Wollen Sie Ecuador kennenlernen? Wir bieten Ihnen Individualreisen und Gruppenreisen nach Ecuador und Galapagos an.