Eine der vielen Besonderheiten Ecuadors ist die Lage am Äquator. Deshalb darf bei einer Reise in dieses wunderschöne und vielseitige Land, ein Besuch des Äquators nicht fehlen. Im Norden der Hauptstadt Quito befindet sich einer der beliebtesten Ausflugsziele – die Mitad del Mundo.
Dieser besondere Ort liegt nur etwa 30 km entfernt von Quito und ist sowohl mit den öffentlichen Verkehrsmitteln als auch mit dem eigenen Auto gut zu erreichen.
Die Ciudad Mitad del Mundo
Die sogennante „Stadt der Mitte der Welt“ ist ein großes Gelände mit vielen kleinen Museen, einem Monument, Restaurants und vielem mehr. Mit einem Eintritt von 5 USD pro Person kann man all diese Attraktionen besuchen.
Wir bestiegen zu erst das beeindruckende 30m hohe Monument. Dieses wurde 1979 gebaut, um die Mitte der Welt zu kennzeichnen. Der Standort wurde aufgrund von Messungen aus dem Jahr 1736 ausgesucht. Leider waren diese Messungen nicht so genau. Heute weiß man, das das Monument nicht genau auf dem Äquator steht. Trotzdem lohnt es sich sehr den Turm zu besteigen. Über sechs Etagen verteilt kann man sich über die verschiedenen Regionen Ecuadors informieren und Ausstellungen betrachten. Oben auf dem Turm angekommen kann man eine tolle Aussicht über das Tal und die umliegenden Berge genießen.
Viviendas Ancestrales
Als nächstes besuchten wir eines der vielen Museen der „Stadt“. Die interaktive Ausstellung zeigte die traditionellen Bauweisen von Häusern in Ecuador. So gibt es ein Haus, welches in der typischen Bauweise der Küstenbewohner gebaut ist, ein weiteres ist typisch für das Andenhochland und ein weiteres für den Regenwald. Was sofort auffällt sind die unterschiedlichen genutzten Materialien, wie Lehm, Stroh oder Bambus.
Plaza del Cacao
Schokoladenliebhaber finden an der Plaza del Cacao eine große Auswahl an Leckereien und können sich über die Geschichte und die Herstellung der Schokolade informieren.
Museo de la Cerveza
Für alle die sich eher für Bier interessieren findet man eine Museum für Craft-Bier. Dort wird die Geschichte des Bieres von den Beginnen in Ecuador während der Quitu-Cara-Zeit, über die Zeit der Franziskaner bis hin zur heutigen Herstellung thematisiert. Außerdem befindet sich im Museum eine kleine Produktion an welcher man die Herstellung mit eigenen Augen sehen kann.
Planetario
Ein weiteres Highlight ist das Planetarium. Dieses wurde 2003 in Betrieb genommen und und zeigt eine 22 minütige Projektion der größten Sterne, Galaxien und Planeten.
Llamas
Für Tierfreunde gibt es auch ein Lamagehege, wo man die wunderschönen Tiere bewundern kann.
Museum Inti Ñan
Etwa 500m entfernt kann man im Museum Inti Ñan Experimente auf dem wahren Äquator machen. Der Eintritt ist nur möglich mit einer Führung, welche abhängig von der mitgebrachten Zeit länger oder kürzer ausfallen kann. Wir hatten nicht allzuviel Zeit und haben uns deshalb für eine kurze Führung von 30 Minuten entschieden. Zwar konnten wir nicht alles anschauen was das Museum zu bieten hat, aber trotzdem war es einen Besuch wert!
Die Guides erklären einem unter Anderem mit anschaulischen Experimenten die Besonderheiten des Äquators und der Sonne, wie beispielsweise den Coriolisis-Effekt. Besonders beeindruckend ist ein Experiment, welches zeigt wie das Wasser im Süden, im Norden und auf dem Äquator aus einem Waschbecken abfließt. Außerdem kann man versuchen ein Ei auf einem Nagel zu balacieren und mit geschlossenen Augen über den Äquator zu gehen. Alles schwerer als gedacht und definitiv schwieriger als neben dem Äquator.
Das Museum besteht aber auch aus Ausstellungsstücken der Inkakultur und möchte den Besuchern die Kultur und Lebensweise der Ur-Bewohner Ecuadors näher bringen. Im Zentrum des Museums steht eine traditionelle Hütte, welche sogar Meerschweinchen beherbergt. Unser Guide erklärte uns das diese Tiere in der Inkakultur heilig waren und die Menschen in ihnen besondere Fährigkeiten sahen. So sollen sie spüren welche Energie einen Menschen umgibt und sich mit lauten Geräuchen bemerkbar machen wenn diese schlecht ist. Bei unserer Gruppe sind sie aber glücklicherweise leise geblieben.
Aufgrund unserer begrenzten Zeit konnten wir leider keine der weiteren Hütten anschauen. Das Museum hat beipielsweise eine Hütte die der Bauweise der Shuar-Kultur, Huarani-Kultur und Kichwa-Kultur entspricht.
Geobotanisches Reservat Pululahua
Nur ein paar Kilometer entfernt von den Museen befindet sich das Geobotanische Reservat Pululahua. Das Reservat ist ein bewohnter Vulkankrater mit einer Fläche von 19 Quadratkilometern, welcher direkt auf dem Äquator liegt. Die Flora und Fauna an diesem Ort ist aufgrund des Vulkanes etwas ganz besonderes. Bei gutem Wetter kann man von einem Aussichtspunkt aus den ganzen Krater überblicken. Wir hatten leider nicht soviel Glück. Am Nachmittag hängt meistens eine dicke Wolkendecke im Krater und versperrt die Sicht, dehalb sollte man am besten Vormittags hierher kommen. Außerdem besteht die Möglichkeit über einen Fußweg vom Aussichtspunkt bis hinunter zum Krater zu gehen. Im Krater selbst gibt es die Möglichkeit eine Fahrradtour zu machen, zu reiten, campen oder beim Wanderen diesen besonderen Ort zu erkunden.
Abschließend kann ich sagen, dass ein Tagesausflug zur Mitad del Mundo auf jeden Fall immer eine gute Idee ist, denn es gibt viel zu erkunden und zu lernen.
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