Wir haben das letzte Wochenende genutzt, um einen Tagesausflug zu den Thermalbädern von Papallacta zu machen und das herrlich warme Wasser der Bäder und die Natur zu genießen. Morgens um 8 Uhr fuhren wir aus Quito mit dem Auto los. Vorbei an dem Nationalpark Cayambe-Coca bis zu unserem Zielort: Termas de Papallacta.
Cayambe-Coca Nationalpark
Direkt angrenzend an den Ort Papallacta befindet sich der Nationalpark Cayambe-Coca. Benannt wurde dieser nach dem gleichnamigen Vulkan im Norden von Quito. Er ist der drittgrößte Vulkan Ecuadors und der einzige schneebedeckte Vulkan der Welt, der auf dem Äquator liegt. Das Reservat bietet eine vielfältige Artenvielfalt und verschiedene Klimazonen. Außerdem beherbergt der Park 100 endemische Pflanzen-, 200 Säugetier-, 900 Vogel-, 140 Reptilien- und 116 Amphibienarten. Die Hauptattraktion des Nationalparks ist der namensgebende Vulkan Cayambe, aber auch die vielen Wasserfälle. Diese Landschaft besteht zum größten Teil aus moorigen Gebieten mit Seen und eignet sich hervorragend zum Wandern, Angeln und zur Vogelbeobachtung.
Eine weitere Besonderheit sind die Andenbäre die hier zuhause sind. Der Andenbär oder auch Brillenbär genannt, ist eine endemische und vom Aussterben bedrohte Art. Da er in den tropischen Anden vorkommt, kann man ihn mit viel Glück auf dem Weg nach Papallacta antreffen. Der Brillenbär hat seinen Namen, aufgrund der weißen Umrandung der Augen, die einer Brille ähnelt. Aufgrund der fortschreitenden Zerstörung, beziehungsweise Abholzung, seines Lebensraumes wird der Brillenbär von der IUCN leider als gefährdet eingestuft.
Der Parkeingang, der sich auf dem Weg nach Papallacta befindet, ist ein Ausgangspunkt für mehrere Wanderrouten durch das beeindruckende Paramo. Man sollte jedoch auf keinen Fall die dicke Kleidung vergessen, denn der Eingang befindet sich auf einer Höhe von etwa 4.000m wodurch es hier sehr kalt sein kann.
Ankunft in Papallacta und Thermen
Papallacta ist ein Dorf, welches auf 3.250m Höhe gelegen, und daher von der wunderschönen Andenlandschaft umgeben ist. Über die Rute nach Papallacta fährt man auch um in den Regenwald Ecuadors zu gelangen. Papallacta liegt – trotz der Nähe zu Quito – nicht mehr in der Provinz Pichincha, das Dorf gehört bereits zu der Provinz Napo.
Nach knapp einer Stunde Fahrt sind wir dann pünktlich für unsere Reservierung um 9 Uhr in Papallacta angekommen. Auf dem Weg zum Resort kommt man an einigen kleineren und günstigeren Anbietern von Thermalbädern vorbei, diese sind jedoch nicht vergleichbar mit den eigentlichen Termas de Papallacta. Das Spa-Resort ist in verschiedene Bereiche eingeteilt: Die Bäder, der Spa Bereich, das Hotel und das Restaurant.
Badebereich
Der Eintritt in den Badebereich kostet USD 9. Dort befinden sich Umkleiden, Duschen, WC und Spintfächer. Für die Handtücher kann man sich Körbe mit zu den Pools nehmen. Außerdem hat man von dort Zugang zum Restaurant und einem kleinen Imbiss. Es gibt viele verschiedene Pools mit unterschiedlichen Wassertemperaturen und Größen.
Darunter sind beispielsweise drei Bäder mit kaltem Wasser aus dem vorbeifließenden Bach. Die anderen haben Temperaturen von etwa 36 Grad. Es wird angenommen, das die heilenden Eigenschaften des Badewassers die Funktion des Darms verbessern, antiallergische, entzündungshemmende, harntreibende und antirheumatische wirken.
Spa-Bereich
Der Eintritt für den Spa-Bereich ist mit USD 23 deutlich teurer. Hier ist man dann eher für sich, da dieser Bereich aufgrund des höheren Preises weniger besucht wird. Zusätzlich zu den wunderschönen und angenehmen Bädern kann man sich hier zudem massieren lassen oder andere Behandlungen genießen, beispielsweise gegen Rückenschmerzen.
Hotel
Das Hotel Termas de Papallacta bietet Platz für 120 Gäste und die Zimmer in den kleinen Hütten sind gemütich und rustikal eingerichtet. Das Besondere: vor den Hütten befinden sich viele weitere keine Pools, die man zu jeder Tageszeit nutzen kann.
Wanderungen
Neben der Entspannung im Badebereich oder bei den Spa-Behandlungen, kann man zusätzlich auf einem 200 Hektar großen Schutzgebiet die Natur erkunden. Dieses Gebiet gehört zu dem Resort und kann bei geführten Wanderungen erkundet werden. Es gibt fünf verschiedene Touren, die zwischen USD 4-10 kosten und an Wasserfällen und Lagunen vorbeiführen. Die Landschaft ist geprägt von Nebelwäldern und dem Loreto-Fluss mit seinen Wasserfällen und Stromschnellen.
Cañón Loreto Papallacta
Das Gebiet „Cañón Loreto Papallacta“ ist seit 1998 ein Ziel für die Erforschung und den Schutz der Tierwelt. Hier kann man Pflanzen wie wilde Brombeeren, Taxos, Weiden, Alamoja Bäume, sowie den Polylepis- oder Papierbaum, der bis zu 10 Meter hoch werden kann, sehen. In diesem Gebiet leben Andenkondore, viele verschiedene Kolibriarten und weitere seltene Vogelarten.
An diesem Tag haben wir uns dafür entschieden, uns nur auf das Wasser der Thermen zu konzentrieren und dort zu baden. Das Wasser fließt meistens aus kleinen Wasserstrahlen in die Becken. Diese Wasserstrahlen dienen auch zur Massage und plätschern vor sich hin. Doch vorsicht, das Wasser, das dort herauskommt ist besonders heiß!
Rückfahrt nach Quito nach einem entspannten Tag
Wir haben von 9 Uhr bis 11:30 Uhr in den Bädern von Papallacta verbracht und die verschiedenen Pools ausprobiert. In die kalten und ganz heißen haben wir uns jedoch nicht getraut. Danach waren wir natürlich sehr hungrig und haben uns daher einen Snack in dem Imbiss gekauft. Am Nachmittag ging es für uns dann wieder zurück nach Quito.
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