Galapagos Karte

Galapagos Karte

Landkarte und Geografie der Galapagos Inseln

Der Galapagos Archipel liegt etwa 1.000 km westlich des ecuadorianischen Festlands und besteht aus mehr als 100 Inseln und Inselchen. 13 der Inseln sind über 10 km² groß, 6 weitere zwischen 1 und 10 km². Nur 20 der Inseln können besucht werden, die meisten davon werden nur bei einer Kreuzfahrt angesteuert.

Die gesamte Landfläche des Archipels beträgt rund 8.000 km². 59.500 km² des pazifischen Ozeans gehören zu den Inseln.

Der Galapagos Archipel ist einer von nur zwei Inselgruppen, die sowohl auf der nördlichen als auch auf der südlichen Hemisphäre liegen.

Die zerklüftete Landschaft ist geprägt durch getrocknete Lavaströme, Krater, Klippen und Vulkane, von denen viele bis heute noch aktiv sind. Der höchste Punkt ist der Vulkan Cerro Azul (1.689 m) auf der Insel Isabela.

Das Klima ist ganzjährig mild bis warm mit Schwankungen zwischen durchschnittlich 21° und 30° C. Wobei Dezember bis Mai zu den warmen Monaten zählen, während es von Juni bis November kühler und zugleich etwas trockener ist. Einzelheiten zum Klima finden Sie unter Galapagos Reisetipps.

Landkarte der Galapagos Inseln

Entstehung

Die Galapagos Inseln sind vor 5 Mio. Jahren als Ergebnis tektonischer und vulkanischer Aktivität auf dem Meeresboden entstanden: Die Inseln liegen auf der der Nazcaplatte, die sich mit etwa 7 cm pro Jahr über einen aktiven Hotspot in Richtung Festland schiebt. Submarine Ausbrüche aus über 2000 Kratern ließen die Vulkane bis über die Meeresoberfläche wachsen, sie erloschen und wurden durch die Plattenbewegung weiterbewegt, ein Prozess, der bis heute andauert. Deshalb sind die Inseln in Richtung Südosten älter. Wobei sie aus geologischer Sicht insgesamt als jung bezeichnet werden. Die jüngsten Inseln Isabela und Fernandina liegen derzeit noch genau auf dem Hotspot, was die häufige vulkanische Aktivität auf diesen Inseln erklärt. Nach Südosten hin, zum Beispiel auf Santa Fe und Española sind kaum noch vulkanische Formen erkennbar.

Besiedlung und Bevölkerung

Aufgrund von archäologischen Funden geht man davon aus, dass die Inseln schon in präkolumbianischer Zeit zumindest besucht wurden. Ob sie länger besiedelt waren ist fraglich, da man keine Reste von Gräbern gefunden hat.

Offiziell wurde Galapagos am 10. März 1535 von dem Spanier Tomás de Berlanga entdeckt. Der damalige Bischof von Panama war eigentlich auf dem Weg nach Peru als er vom Kurs abkam und zufällig auf den Inseln landete. Er nannte sie zunächst Las Islas Encantadas – die verzauberten Inseln.

Zwischen 1593 und 1816 dienten die Inseln immer wieder als Versteck von englischen Piraten, die Ausschau nach spanischen Schiffen hielten um sie zu überfallen.

Die erste wissenschaftliche Mission kam um 1790 unter Alejandro Malaspina an, deren Ergebnisse wurden allerdings nie veröffentlicht.

Im Laufe des 17. Jahrhunderts trafen erste Siedler aus England ein, die sich in erster Linie für die Wale, Seelöwen und Schildkröten interessierten. Auch Walfänger zog es auf die Inseln. Sie waren auf das das damals begehrte Pottwalfett aus. Zu dieser Zeit entstand das erste provisorische Postamt auf der Insel Floreana, das bis heute ein wichtiger Besucherort für Touristen ist.

der historische improvisierte Briefkasten an der Post Office Bay auf Floreana ist ein wichtiger Besucherort

1832 wurde Galapagos offiziell von Ecuador annektiert und Archipel von Colon genannt. Drei Jahre später, am 15. September, reiste das britische Expeditionsschiff Beagle unter Kapitän Robert FritzRoy an. Zur Mannschaft gehörte der junge Naturforscher Charles Darwin. Das Schiff kreuzte etwa 5 Wochen durch die Inseln, Darwin ging nur für zwei Wochen an Land und untersuchte die Flora und Fauna ausgiebig. Aus diesen Untersuchungen und nach umfangreichen Studien entwickelte er in den nächsten 25 Jahren sein Buch über die Theorie der Entstehung der Arten.

Von 1934 bis 1959 waren viele der Inseln Strafkolonien. Davon zeugt heute noch zum Beispiel die „Mauer der Tränen“, eine Steinmauer, die als Strafarbeit von Gefangenen errichtet wurde, auf der Insel Isabela.

Die heutige Bevölkerung bewohnt nur fünf der Inseln: Santa Cruz, San Cristobal, Isabela, Floreana und Baltra. Die größte Stadt ist Puerto Ayora auf Santa Cruz. Die Hauptstadt Puerto Baquerizo Moreno auf San Cristobal ist die zweitgrößte Stadt. Insgesamt leben etwa 33.000 Menschen auf Galapagos.

Schutz

Der Nationalpark Galapagos umfasst heutzutage 799 540 ha.

Die Inseln wurden bereits im Mai 1936 unter Schutz gestellt und 1959 von der ecuadorianischen Regierung offiziell zum Nationalpark erklärt – der erste Ecuadors. 97,5% der Landfläche von Galapagos standen damit unter Schutz. 1978 nahm die UNESCO die Galapagos Inseln in ihre Welterbe-Liste auf. Doch die Bemühungen um den Naturschutz standen im Konflikt zur lokalen Wirtschaft und der weiter anwachsenden Bevölkerung. Besonderes durch das 1998 eingerichtete Schutzgebiet Reserva Marina Galapagos und die damit verbundenen Auflagen für die Fischerei fühlten sich die Fischer stark eingeschränkt. Zwar ist die Fischerei noch erlaubt, aber die Reglementierungen sind sehr strikt. Haifische dürfen zum Beispiel gar nicht mehr gefangen werden.

Auch der Tourismus nahm zu und es wurden immer mehr invasive Arten eingeführt. Um einer Aberkennung des Welterbe-Status zuvorzukommen, erklärte die Regierung Ecuadors die Galapagos Inseln im April 2007 zum ökologischen Risikogebiet. Dennoch setzte die UNSECO die Inseln drei Monate später auf die Liste des gefährdeten Welterbes. Durch Maßnahmen und Regulierungen bei Bebauung, Flugverkehr und Tourismus wurden sie 2010 aber wieder von dieser Liste gestrichen.

die Unterwasserwelt von Galapagos ist auch sehr artenreich und ein Paradies für Taucher

Dennoch gelten inzwischen mehr als die Hälfte der endemischen Tierarten sowie jede fünfte Pflanzenart als bedroht.

Ein großer Schritt für den Naturschutz erfolgte 2022: Ecuadors Präsident unterschrieb im Januar ein Dekret für die Erweiterung des Meeresschutzgebietes um 60.000 km². Damit umfasst die geschützte Meeresfläche nun 198.000 km² und schließt direkt an Schutzzonen von Kolumbien, Panama und Costa Rica an. Dies ist besonders bedeutend für die Wanderrouten bedrohter Meerestierarten.

Auf unserer Website finden Sie Optionen für Reisen zu den Galapagos-Inseln, sowohl für Inselhopping als auch für Kreuzfahrten. Sie können auch eine Kombination aus beiden Optionen wählen, je nach Ihrem Geschmack und der Zeit, die Sie auf den Inseln verbringen möchten.
Es gibt auch Modelle für Reisen in Kombination mit dem Festland in Ecuador oder Kombinationen mit Peru.

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