Fanny ist erst kürzlich nach Ecuador gereist und unterstützt den Ecuador Spezialisten Solecu Tours im Büro in Quito.
Ihre Eindrücke der Semana Santa Quiteña (Osterwoche in Quito, Ecuador) hat sie für uns festgehalten:
Die traditionellen Oster-Prozessionen
„Ostern wird hier in Ecuador etwas anders gefeiert. Bunte Ostereier oder den Osterhasen sucht man hier vergebens. Stattdessen wird mit einer Prozession am Karfreitag an das Leiden Jesu Christi erinnert.
Das wohl absolute Highlight hier: Männer sowie auch Frauen ziehen in einem langen Zug durch das Centró Histórico, mit dem Ziel die Kirche San Francisco, bekleidet mit den traditionellen cucuruchos. Das sind violette Kutten mit spitzen Kapuzen und schmalen Schlitzen für Auge und Mund.
Es ist Mittagszeit in Quito und die Sonne brennt auf unsere Köpfe. Die ganz tapferen laufen barfuß und haben sichtlich Schmerzen auf dem heißen Asphalt, andere haben Socken an oder dann doch Turnschuhe. Dann, immer mal dazwischen, eine Marschkapelle, die mal mehr mal weniger düstere Lieder spielt und natürlich die Teilnehmer, die sich als Jesus verkleiden. Sie schleppen riesige, große und schwere Holzkreuze auf ihren Rücken und haben einen Dornenkranz um ihre Stirn. Man sieht in ihren Gesichtern, wie schwer sie sich tun, und merkt, wie sehr sie außer Atem sind – kein Wunder bei dieser Hitze. Es ist ein tolles Spektakel und es hat mich wirklich gefreut, das miterlebt zu haben.
Ostersuppe Fanesca
Was man hier auf jeden Fall in der Semana Santa nicht verpassen sollte, ist Fanesca. Fanesca ist eine traditionelle Suppe, die es nur zu dieser Zeit gibt. Ich selbst bin zum Probieren zu einem öffentlichen Platz gegangen. Da gab es viele Stände, wo ganz traditionell „nach Omas altem Rezept“ Fanesca verkauft wurde – und es war köstlich! Nur zu empfehlen!
Eine Suppe, die 12 „granos“, also 12 verschieden Getreidearten sowie Erbsen und Bohnen, enthält, die, wie man hier sagt, die 12 Apostel Jesu darstellen sollen. Das ist aber noch nicht alles. Hinzu kommen gekochte Eier, Mini – Empanadas, gebackene Kochbananen, getrockneter Fisch, Käse und separat noch eine Art Kartoffelstampf. Also wirklich reichlich und man ist gesättigt. Mir hat es sehr gut geschmeckt und ich würde es jedem weiterempfehlen zu probieren, wenn sich die Chance ergibt.“
Hier finden Sie das Rezept der Fanesca-Ostersuppe.
Weitere Informationen zur Geschichte der Heiligen Osterwoche erhalten Sie in dieser Broschüre von Quito Turismo.
Lesen Sie hier, wie man in Kolumbien Ostern feiert!
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Bildquelle: quitosemanasanta