Ecuadors Präsident Rafael Correa war in Deutschland. Berichtet wurde allerdings darüber kaum und auch wie es mit dem geplanten Kupferabbau im “Intag” weitergeht, ist fraglich!
Ecuador, das kleine Land am Äquator beherbergt neben dem Regenwald, den Anden und den Galápagos-Inseln ein ganz besonderes Ökosystem, den Nebelregenwald.
Intag liegt im Norden Ecuadors, nur etwa fünf Busstunden von der Andenmetropole Quito entfernt. Es grenzt an das Cotacachi-Cayapas-Naturreservat und verfügt über so viele Arten pro Quadratkilometer wie sonst nirgendwo auf der Erde.
Etwa 12.000 Menschen leben auf einer Fläche eineinhalb Mal so groß wie Berlin und betreiben vorwiegend Landwirtschaft und Viehzucht.
Verzweigte Flüsse, üppiges Grün, Kolibris, Orchideen, Kaffee Arabica und Brillenbären sind hier beheimatet. Aber auch Millionen Tonnen von Rohstoffen wie Kupfer oder Gold liegen unter der Erde. Seit 20 Jahren kämpfen die Bauern bereits gegen internationale Bergbauunternehmen, die hier die Ausbeutung der Bodenschätze vorantreiben wollen. Bisher noch mit Erfolg!
Bergbau im Intag Tal
Doch unter dem kürzlich wiedergewählten Präsidenten Rafael Correa wurde das staatliche Bergbauunternehmen ENAMI gegründet. Dieses will gemeinsam mit dem chilenischen Staatskonzern CODELCO, dem größten Kupferproduzenten weltweit, das Llurimagua-Projekt vorantreiben will. Kritisch hierbei ist vor allem, dass dies ohne die Zustimmung der Bevölkerung geschah, obwohl es ecuadorianische Verfassung vorschreibt. Ecuador ist auch das einzige Land, das die Rechte der Natur in der Verfassung verankert hat und als einziger Andenstaat keinen schädlichen Tagebau betreibt.
Es bestehen bereits nachhaltige Alternativen, die zukunftsweisende Ansätze bieten und vorbildlich sind: organischer Kaffeeanbau, nachhaltige Landwirtschaft, verantwortungsvoller Tourismus und die Integration der lokalen Bevölkerung beim Aufbau und der Planung interessanter Projekte.
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