Heute verlassen wir die pulsierende Metropole Lima und nehmen Sie mit an einen magischen Ort in den Anden.
Das Heilige Tal und seine Städte
Das Heilige Tal der Inka, bekannt als „Valle Sagrado“, liegt eingebettet in den majestätischen Anden Perus und erstreckt sich zwischen den Städten Pisac und Ollantaytambo. In diesem Blog erfährst du, warum dieses Tal für die Inka so bedeutend war und warum es auch heute noch absolut einen Besuch wert ist.
Was das Heilige Tal so besonders macht
Das Heilige Tal galt als eines der wichtigsten landwirtschaftlichen Zentren der Inka-Zeit. Der Río Urubamba fließt durch das Tal und bewässert mit seinem Wasser die fruchtbaren Böden, was die Grundlage für eine reiche Ernte schafft. Doch das Tal war sowohl ein Zentrum für den Anbau von Getreide, Obst und Gemüse, als auch ein Ort der Viehzucht. Es wurde nicht nur wegen seiner fruchtbaren Böden geschätzt, sondern auch als heiliger Ort verehrt. Es galt als Symbol für Leben und Fruchtbarkeit, da es die Ernährung des gesamten Inka-Reiches sicherte. Das Tal beheimatet zudem eine vielfältige Tierwelt. Hier leben unter anderem Füchse, Hirsche und Kolibris, die zum ökologischen Gleichgewicht dieser einzigartigen Region beitragen.
Heute, wie schon damals, ist das Heilige Tal ein Ort, an dem Natur, Kultur und Geschichte auf beeindruckende Weise verschmelzen. Während der Nutzung des Tals durch die Inka entstanden mehrere kleine Dörfer, die landwirtschaftliche, religiöse und administrative Funktionen hatten.
Pisac
Eine der bekanntesten Städte im Heiligen Tal ist Pisac. Nur wenige Kilometer entfernt befindet sich eine bedeutende archäologische Stätte mit den Überresten einer Inka-Zitadelle, beeindruckenden Türmen und astronomischen Observatorien. Diese zeugen von der herausragenden Architektur der Inka und ihrer engen Verbindung zur Natur und den Himmelskörpern. Besonders lebhaft ist Pisac an Markttagen, die dienstags, donnerstags und sonntags stattfinden. Der Markt bietet eine bunte Vielfalt an Lebensmitteln, handgefertigten Produkten wie Ponchos, Taschen, Keramiken und Schmuck sowie das traditionelle Inka-Maisbier Chicha. Besonders authentisch wird der Markt durch die Frauen, die ihre Waren in ihren bunten, traditionellen Trachten verkaufen – ein wichtiger Bestandteil der regionalen Identität.

Urubamba
Urubamba, die größte Stadt im Tal, ist ein Paradies für Abenteuersportler. Klettern, Kanufahren und Mountainbiking sind nur einige der hier möglichen Aktivitäten. Zudem gibt es zahlreiche archäologische Stätten, die die reiche Geschichte der Region widerspiegeln.

Calca
Ein weiteres Highlight des Tals ist die Stadt Calca. Sie ist bekannt für ihre Thermalbäder, wie die schwefelhaltigen Quellen von Machacancha, die für ihre angeblich heilenden Eigenschaften geschätzt werden, und die heißen Quellen von Minas Moqo, die sich direkt am Fluss befinden. Von Calca aus kann man auch Huchuy Qosqo besuchen, eine weniger touristische, aber faszinierende archäologische Stätte mit spektakulärem Blick über das Tal. Huchuy Qosqo wird seltener besucht als andere archäologische Stätten, was jedoch nicht an seiner fehlenden Schönheit liegt, sondern daran, dass er nur zu Fuß erreichbar ist.
Chinchero
Geschichte und Tradition treffen in Chinchero aufeinander. Das Dorf beeindruckt mit archäologischen Stätten, einer kolonialen Kirche und einem Sonntagsmarkt, auf dem neben normalen Zahlungsmethoden auch der Tauschhandel möglich ist, eine in früheren Zeiten weit verbreitete Praxis. Die Einwohner sprechen hauptsächlich Quechua, die Sprache der Inka, und sind bekannt für die Herstellung hochwertiger Textilien nach traditionellen Techniken.
Maras
Meiner Meinung nach ist Maras ein absolutes Muss für jeden Besucher des Heiligen Tals. Hier befinden sich die berühmten Salzminen mit über 5.000 Becken, in denen rosa Salz gewonnen wird. Dieses Salz ist weltweit bekannt und wird noch immer nach traditionellen Methoden „geerntet“. Jeden Monat können aus jedem Becken 150 Kilogramm Salz gewonnen werden, was bedeutet, dass hier jährlich 9 Milliarden Kilogramm Salz produziert werden.

Moray
Die landwirtschaftliche Innovationskraft der Inka zeigt sich in Moray. Die kreisförmigen Terrassen in einem künstlich angelegten Krater wurden als landwirtschaftliches Forschungszentrum genutzt, um verschiedene Klimazonen zu simulieren. Dadurch konnten die Inka herausfinden, welche Pflanzen in welcher Höhe am besten gedeihen, und ihr agrarwissenschaftliches Wissen erweitern.
Yucay
Yucay ist ein weiteres Juwel des Tals. König Sayri Túpac ließ hier einen prächtigen Palast errichten, dessen kunstvolle Reliefs an den Wänden noch heute Besucher in Staunen versetzen.
Ollantaytambo
Die westlichste Stadt des Heiligen Tals, Ollantaytambo, diente den Inka als militärische Festung und spielte eine Schlüsselrolle bei der Verteidigung gegen die spanischen Eroberer. Die gut erhaltenen Terrassen, Speicher und religiösen Stätten der Festung zeugen von der strategischen Bedeutung der Stadt. Der Sonnentempel, eines der beeindruckendsten Bauwerke, zeigt die Kunst der Inka-Steinmetzarbeit auf höchstem Niveau.
Für Bierliebhaber empfehle ich einen Besuch in der Cervecería del Valle, die nur 10 Minuten von Ollantaytambo entfernt liegt. Sie gehört zu den besten Craft-Beer-Brauereien des Landes und hat bereits zahlreiche internationale Auszeichnungen gewonnen.

Alle Städte des Tals sind durch ein gut ausgebautes Straßennetz miteinander verbunden, das von Taxis, Collectivos und Bussen befahren wird. Mit verschiedenen Touristen-Tickets können Besucher die faszinierenden Sehenswürdigkeiten dieser Region erkunden und in die Welt der Inka eintauchen.
Das Valle Sagrado ist nicht nur ein Zeugnis vergangener Zeiten, sondern auch ein lebendiger Ort, an dem die Schönheit der Anden mit dem Einfallsreichtum einer der größten Zivilisationen der Menschheit verschmilzt.
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