Sehenswürdigkeiten im Norden Perus: Trujillo, die Stadt des ewigen Frühlings
Was macht Trujillo so besonders?
Trujillo ist eine Küstenstadt im Norden von Peru. Mit knapp einer Million Einwohnern ist sie die drittgrößte Stadt Perus. Von Lima aus erreicht man Trujillo entweder mit dem Auto beziehungsweise dem Bus (8 Stunden) oder mit dem Flugzeug (1 Stunde). Die Architektur der Stadt ist eine Mischung aus Anden- und Kolonialstil deren Gebäude in kräftigen Farben gehalten sind. Benannt wurde Trujillo nach dem Geburtsort des spanischen Eroberers Francisco Pizarro. Nach der Kolonisierung durch die Spanier wanderten viele europäische Adelige wegen des ganzjährig angenehmen Klimas nach Trujillo aus. Es regnet kaum und in den kältesten Monaten von August bis Oktober liegt die Teifsttemperatur bei angenehmen 15 Grad Celsius. Tagsüber ist es aber auch in diesen Monaten immer über 20 Grad warm. Selbst in den heißesten Monaten Februar und März bleiben die Temperaturen angenehm und steigen nicht über 26 Grad. Wegen der ganzjährig milden Temperaturen wird Trujillo auch oft als Stadt des ewigen Frühlings bezeichnet.

Sehenswürdigkeiten am Plaza de Armas
Wie fast jede größere Stadt Perus hat auch Trujillo seinen eigenen Plaza de Armas, der als Hauptplatz der Stadt dient. Hier wurde die Stadt im Jahr 1534 von den Spaniern gegründet und 1820 wurde an gleicher Stelle ihre Unabhängigkeit erklärt. In der Mitte des Platzes steht eine Freiheitsstatue, die an die Unabhängigkeitskämpfe erinnert. Von allen Seiten des Platzes führen gefließte Wege auf die Statue zu. Zwischen den Wegen wurden schmale Grünflächen geschaffen. Der Plaza de Armas ist von mehreren eindrucksvollen Gebäuden, wie zum Beispiel der Basilika Santa Maria umgeben. Sie erstrahlt in einem knalligen Ockergelb und ist die Hauptkirche der schönen Küstenstadt. Sie wurde Mitte des 17. Jahrhunderts gebaut und ist in schlichtem Stil gestaltet. Im Inneren der Kirche beeindruckt vor allem das Altarbild, welches aus der Malschule von Cuzco stammt. Zu der Kirche gehört auch ein kleines Museum mit weiteren Kunstwerken und Reliquien.
Ein weiteres sehr bekanntes Gebäude am Hauptplatz ist das Casa Urquiaga. Dieses Haus war der Wohnort des bekannten südamerikanischen Befreiers Simon Bolíviar, der für einige Zeit in Trujillo lebte. Heute ist das Haus ein Museum, in dem Möbel und Artefakte aus der Kolonialzeit ausgestellt sind. Auch die restlichen Gebäude rund um den Plaza de Armas beeindrucken seine Besucher mit ihren pittoresken Balkonen und ihren bunten Farben. Im Inneren sind die Gebäude meist mit zahlreichen Ornamenten geschmückt.

Weitere Sehenswürdigkeiten in der Stadt
Bei einem Spaziergang durch Trujillo sollte auf keinen Fall ein Besuch an der Universidad Nacional fehlen. Sie wurde 1824 von Simon Bolíviar und José Faustino Sanchéz gegründet und ist die wichtigste Universität im Norden Perus. Das Gebäude ist von einer Mauer mit einem über 1000 Meter langen Mosaik umgeben. Aus kleinen Mosaiksteinchen wurden in allen erdenklichen Farben verschiedene Tiere, Fabelwesen, Symbole und Menschen angebracht. Auch interessant zu besichtigen ist die sogenannte Smart City. Hierbei handelt es sich um eine urbane ökologisch und ökonomische Mustersiedlung. Sie wurde im Rahmen eines Projektes errichtet.
Sehenswürdigkeiten in der Umgebung
Knapp 15 Minuten von der Stadt des ewigen Frühlings entfernt liegt der Ort Huanchaco. Er ist bekannt für seine traditionellen Boote aus Schilf, die seit Tausenden von Jahren von den Fischern benutzt werden. Sie sind so konstruiert, dass sie auf den Wellen reiten und gelten als die Vorläufer des Surfboards. Der Strand von Huanchaco gilt zudem als einer der besten Surfspots in Peru.

Nicht weit von Huanchaco entfernt liegt die Lehmziegelstadt Chan Chan. Sie wurde schätzungsweise gegen 850 nach Christus erbaut und diente als Hauptstadt der Chimú, einem vorindigenen Volk, welches zu seiner Zeit den Großteil der Nordküste Perus beherrschte. Chan Chan gilt als die größte präinkaische Ausgrabungsstätte Amerikas und als die größte aus Lehmziegeln erbaute historische Stadt weltweit. Sie erstreckt sich über eine Fläche von 20 Quadratkilometern und hat damals schätzungsweise 30.000 Menschen beherbergt. Dank des trockenen Klimas in dieser Region ist sie bis heute gut erhalten geblieben, allerdings hat der Klimawandel zu mehr Regentagen geführt, so dass die Ausgrabungsstätte überdacht werden musste. Trotzdem ist sie auf jeden Fall einen Besuch wert.
Tempel der Moche
Ein weiteres Volk, das an der Nordküste Perus lebte, waren die Moche. Sie lebten vor den Chimú und sind bekannt für ihre fein gearbeitete Keramik. Die Moche waren ein sehr fortschrittliches Volk mit einem ausgekügelten Bewässerungssystem und einer strukturierten Gesellschaftsordnung. Die bekannten Bauwerke sind der Huaca del Sol und derHuaca de la Luna, zwei beeindruckende Tempelpyramiden. Während der Huaca del Sol als politisches und administratives Zentrum diente, war der Huaca de la Luna für religiöse Zeremonien bestimmt. Hier wurden auch verschiedene Opfergaben gefunden, darunter auch die Überreste von mehr als 40 geopferten Kriegern. Ihre Opferungen dienten dazu, das Gleichgewicht innerhalb der Natur zu erhalten. Beide Tempel sind mit farbenfrohen Malereien von Opferungen und Göttern geschmückt, die bis heute sehr gut erhalten sind.

Trujillo und seine Umgebung bieten somit eine faszinierende Mischung aus Geschichte und Kultur. Die Bauwerke in und um Trujillo reichen von beeindruckenden Kolonialbauten im Herzen der Stadt bis hin zu den präkolumbischen Stätten wie Chan Chan und den Tempeln der Moche. Die Stadt des ewigen Frühlings lädt Reisende dazu ein, in die Vergangenheit Perus einzutauchen und zugleich das angenehme Klima zu genießen. Wer authentische peruanische Kultur und unvergessliche Erlebnisse sucht, findet in Trujillo ein einzigartiges Reiseziel. Wenn Sie Hilfe bei Ihrer Reiseplanung nach Peru benötigen, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir helfen Ihnen gerne weiter!