Backpacken in Peru hörte sich für mich erstmal gefährlich und etwas leichtsinnig an. Die Sprache beherrschte ich noch nicht sonderlich gut und mit der Kultur hatte ich bislang auch noch keine Erfahrungen gemacht.
Ich bin Elisabeth und derzeitig Praktikantin bei der Partneragentur in Ecuador. Bevor mein Praktikum begann bereiste ich mit meiner Cousine für etwa 10 Tage den nördlichen Teil Perus. Alle Bedenken hinsichtlich meiner Reise waren unbegründet und ich durfte das schöne, vielfältige Land Peru, die peruanische Kultur und viele Peruaner*innen kennenlernen. Es war eine tolle Reise, mit wunderbaren Erfahrungen und Erlebnissen, die wir wohl nie vergessen werden.
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Die ersten Tage in Peru - Die Einreise
Vom Süden Ecuadors mit dem Bus nach Peru fahren, das war das Ziel meiner Cousine und mir. Genauer gesagt war das Ziel die peruanische Küstenstadt Mancora.
Die Einreise nach Peru ist über den Fuß- bzw. Busweg nicht ganz ungefährlich, da die Strecke gleichzeitig eine Route für Menschenhandel darstellt. Es war also äußerste Vorsicht geboten. Im Vorhinein holten wir uns natürlich Tipps von Ecuadorianer*innen ein, die diesen Grenzübergang schon etliche Male bestritten hatten. Dennoch blieb ein unwohles Gefühl, dass etwas passieren könnte. Wir hatten stetig Angst, dass wir vielleicht doch entführt und verschleppt werden könnten, denn wir waren junge und offensichtliche Touristinnen mit unseren Backpacks und unserem europäischen Aussehen und deshalb wohl leichte Opfer.
Glücklicherweise hat alles einwandfrei funktioniert und wir sind unversehrt am Grenzübergang angekommen und konnten die Grenze, nachdem wir unsere Dokumente vorzeigten, problemlos passieren. Von dort aus nahmen wir wieder ein Taxi welches uns nach Tumbes, der nächsten größeren Stadt in Peru brachte. Da hier die Gefahr, Opfer von Menschenhandel zu werden, immernoch bestand, stiegen wir nur in die offiziellen, peruanischen Taxis ein, trafen aber dennoch Sicherheitsvorkehrungen wie Fotos des Kennzeichens zu machen und die Fahrt per Google Maps zu teilen und zu verfolgen.
Die Fahrt kostete insgesamt circa 15 Dollar und dauerte 30 Minuten. Die Reise nach Tumbes war beeindruckend, denn sofort viel uns auf, dass sich die peruanische Lanschaft von der ecuadorianischen unterschied. In Ecuador waren wir umgeben von Grün, von unzähligen Pflanzen und Bananenplantagen. In Peru umringte uns nichts als Wüste. Was in Ecuador Pflanzen waren, war hier Sand. Beeindruckt von der Landschaft und der Vielfältigkeit der einzelnen Länder, kamen wir in Tumbes an. Dort wechselten wir Geld, besortgten eine Simkarte und etwas Essen. Dann fuhren wir mit einem Van für etwa 2 Stunden und 10 Soles (=2,50€) pro Person nach Mancora.
Es war schon Dunkel als wir in Mancora ankamen und wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft begaben. Nach einiger Zeit fanden wir dann ein Hostel, welches direkt am Meer lag und mit einem großen Zimmer und einem Pool ausgestattet war. In Mancora hatten wir direkt das Gefühl als wären wir im Urlaub. Strandbars, spanische Musik, die allerdings teilweise von den Wellen verschlungen wurde und viele Leute, die auch noch während der Abendstunden am Strand von Mancora saßen. Unseren ersten Abend in Peru feierten wir dann in einer der Standbars und ließen es uns tanzend gut gehen.
Ausflüge von Mancora aus
Am nächsten Tag buchten wir dann eine Kanu-Tour, die das Schwimmen mit Schildkröten beinhaltete. Wir fuhren am Hafen zwischen den Booten her und erhaschten einige Blicke auf Schildkröten. Da diese sich allerdings besonders in den frühen Morgenstunden in Hafennähe aufhalten und unsere Tour erst um circa 10.30 Uhr startete, waren die meisten Schildkröten bereits in den Weiten des Pazifiks verschwunden. Die Tour dauerte circa 2 Stunden, am Nachmittag mieteten wir uns dann Surfboards und versuchten auf den Wellen zu reiten, was jedoch etwas schwieriger war als gedacht. Abends dann erschöpft von den ganzen Aktivitäten, buchten wir noch eine Whale-Watching Tour für den nächsten Tag und gingen dann zeitig schlafen.
Um 6.00 Uhr morgens wurden wir von den Tourguides abgeholt und zum Nachbarort Organos gefahren. Inhalt der Tour war die Besichtigung von Seerobben/Walrossen, die wir jedoch nicht sehen konnten, da sie bereits verschreckt worden und nicht an ihrem üblichen Platz waren. Des Weiteren beinhaltete die Tour das Whale-Watching. Hier sahen wir einen Mutterwal und dessen Kind, die beiden Wale waren allerdings nicht so aktiv wie erhofft. Wir sahen die Wale also nicht springen oder über der Wasseroberfläche schwimmen, sondern lediglich die Flossen. Nach einiger Zeit sind wir mit unserer kleinen Gruppe von 6 Personen wieder Richtung Hafen gefahren, um dort mit Schildkröten zu schwimmen und zu tauchen. An diesem Morgen waren besonders viele Schildkröten dort, sodass wir diese streicheln und berühren konnten. Es war beeindruckend, unbeschreiblich und für mich unvergesslich so nah an diesen Tieren zu sein und mit ihnen im Pazifik zu tauchen. Am Ende der Tour haben wir Fotos erhalten, die unser Tourguide sowohl auf dem Boot, als auch im Wasser, von uns gemacht hatte.
Rückblickend war das Tauchen mit den Schildkröten mein größtes Highlight unserer Reise.
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