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Galapagos Pinguin

Galapagos Pinguin

Nach einigen anderen interessanten Blogartikeln führen wir heute unsere Serie zur erstaunlichen Flora und Fauna von Galapagos fort. Diesmal geht es um den Galapagos-Pinguin.

Die meisten Personen kennen Pinguine aus kalten Gebieten wie der Antarktis. Umso erstaunlicher ist es für viele Reisende, wenn sie Pinguine auf den Galapagosinseln sehen. Die Galapagos-Pinguine sind einzigartig und die einzige Pinguinart, die auf der nördlichen Erdhalbkugel brütet. Lesen Sie in diesem Blogartikel über die außergewöhnlichen Pinguine, wo genau Sie die Pinguine antreffen können und welche Merkmale charakteristisch sind.

Der Galápagos-Pinguin zählt zur Gattung der Brillenpinguine und kommt ausschließlich auf dem Archipel vor. Er zählt zugleich zur seltensten Pinguinart weltweit. Die Größe variiert zwischen 48 cm und 53 cm bei einem Gewicht zwischen 1,5 kg und 2,5 kg. Wobei Männchen schwerer als weibliche Pinguine sind. Ihr Rückengefieder ist dunkel, das Bauchgefieder weiß, mit manchmal vorkommenden dunklen Flecken. Charakteristisch für alle Brillenpinguine ist das weiße Band, das vom Auge bis zum Schnabelansatz verläuft, sowie ein weiterer weißer Streifen um den Bauch herum. Der Schnabel ist schwarz-weiß, mit rosafarbenen Hautflecken am Ansatz, die dem Wärmeaustausch dienen. Außerdem wird angenommen, dass der Schnabel entscheidend für die Partnerwahl ist. Der Grund für diese Annahme ist, dass andere Pinguinarten sich grüßen, was der Galapagos-Pinguin jedoch nicht macht, insofern geht man davon aus, dass der Schnabel für die Entscheidung des Partners von Bedeutung ist. Küken sind hellgrau bis weiß und um die Augen etwas heller. Sie erhalten bereits nach der ersten Mauser, also nach dem ersten Abwurf ihrer Federn, ihr Erwachsenengefieder.

Galapagos Pinguine auf der Insel Bartolome

Lebensraum, Ernährung und Fortpflanzung

Die Galapagos-Pinguine sind zu 95 % auf den Inseln Isabela und Fernandina zu finden, die restlichen befinden sich auf der zentral gelegenen Insel Santa Cruz. Aufgrund dessen, dass die Galapagosinseln nahe am Äquator liegen, sind sie die einzige Pinguinart, die auch auf der nördlichen Hemisphäre brütet. Im Gegensatz zu anderen Pinguinarten sind sie keine begabten Taucher; sie können sich lediglich 90 Sekunden unter Wasser aufhalten, wobei sie allerdings Tiefen von bis zu 15 Metern erreichen können. Jedoch halten sie sich hauptsächlich in Tiefen von bis zu 3 Metern auf. Sie ernähren sich hauptsächlich von kleinen Fischen, die sie in Gruppen fangen. Hierzu treiben Pinguine der Population Fische in Buchten, sodass diese nicht entkommen und fliehen können. Die Tiere sind Höhlenbrüter, wobei ihr Brutzyklus unregelmäßig ist und bis zu drei Mal pro Jahr gebrütet wird. Die Regellosigkeit ihres Brutzyklus hängt mit der Intensität der Nahrungsaufnahme zusammen. Ist viel Nahrung vorhanden, steigt die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Brut. Die Pinguine legen im Abstand von 3 bis 5 Tagen zwei Eier, die sie circa 40 Tage lang ausbrüten. Während der ersten drei Wochen bleibt immer ein Elternteil am Nest, um den Nachwuchs zu schützen. Die kleinen Pinguine benötigen Hilfe bei der Regulation ihrer Körpertemperatur, da sie diese in den ersten Lebenswochen nicht selbst steuern können. Oftmals kann der andere Elternteil, welches sich um die Nahrungsbeschaffung kümmert, nicht genügend Nahrung für beide Küken fangen, sodass das unterernährte Jungtier stirbt. Im Falle, dass beide Pinguin-Küken überleben, versorgen beide Elternteile die zwei Jungtiere etwa drei Wochen nach der Geburt. Nach weiteren acht Wochen sind die Pinguin-Jungtiere selbständig genug, um sich eigenständig zu ernähren.

Gefährdung

Die Galapagos-Pinguine sind nicht nur die seltenste Art auf den Inseln, sondern auch stark vom Aussterben bedroht. Auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten wurde ihnen daher der Status EN („endangered“) zugewiesen. Seit 2004 gilt der auf 1.200 Tiere geschätzte Bestand als nahezu stabil. Zuvor ging die Zahl in den 1980er-Jahren bis auf nur 500 Exemplare zurück, was mit dem Ausbruch des Vulkans „El Chico“ und dem starken El-Niño-Effekt zusammenhängt. Beim El-Niño-Effekt verändern sich aufgrund der globalen Erwärmung Wasserströmungen, was zur Gefährdung vieler Lebewesen führen kann.

Außerdem trägt die wachsende Verschmutzung der Meere und die Zunahme des Fischfangs zur Bedrohung der Tiere bei. Des Weiteren haben die Pinguine viele natürliche Feinde wie Eulen, Bussarde, Hunde, Katzen, Haie, Orcas, Galapagos-Seelöwen, Schlangen und auch die rote Klippenkrabbe, die den Bestand verringern.

Die Galapagosinseln sind eine Inselgruppe, die für ihre einzigartige Flora und Fauna bekannt ist und dessen Vielfalt der Lebewesen Grundlage und entscheidend für die Evolutionsforschung von Charles Darwin war. Die Evolutionstheorie gilt als Meilenstein der naturwissenschaftlichen Forschung und ist bis heute Basis für weitere Untersuchungen. Wenn Sie auch die Galapagosinseln besuchen, sich von warmen Sonnenstrahlen anstrahlen, im Pazifik schwimmen und verschiedene Tiere und Pflanzen entdecken möchten, dann kontaktieren Sie uns! 

Wir bieten auch Reisen in die Andenregion, in den Amazonas-Regenwald und Küste Ecuadors an und sind Spezialisten im Organisieren von Touren, die an Ihre Wünsche angepasst sind. Wir beraten Sie gerne, klären Sie über alle möglichen Optionen auf und machen Ihren nächsten Urlaub unvergesslich!

Wollen Sie die Galapagos Inseln kennenlernen? Wir bieten Ihnen Individualreisen und Gruppenreisen nach Ecuador und Galapagos an.

DIE AUTOREN:

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Dorit Hansen

Dorit reist seit 2004 regelmäßig nach Lateinamerika und hat auch schon mehrere Jahre in Ecuador gelebt. Mehr zu Dorit...

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Xavier Arias León

Xavier ist Mitbegründer von Solecu Tours und kennt sein Heimatland Ecuador durch seine langjährige Tätigkeit im Tourismus wie seine Westentasche. Mehr zu Xavier...

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