Die Insel Española auf einen Blick
Fläche:
60 km²
Höchster Punkt:
206 m
Bevölkerung:
unbewohnt
Anreisemöglichkeiten:
Kreuzfahrtschiff
Besucherhighlights:
Wichtige Tiere und Pflanzen auf einen Blick:
Seelöwen, Galapagos Albatross, Española-Riesenschildkröten, Darwinfinken, Meeresleguane, Galapagos-Spotdrossel, Gabelschwanzmöwen, Blaufuß- und Nazcatölpel, Meeresschildkröten, bunte Tropikfische, u.v.m.
Allgemeine Informationen
Española ist mit etwa 60 km² eine der kleinsten Galapagos Inseln. Sie liegt im äußeren Südosten des Archipels und ist damit geologisch gesehen die älteste Insel, da sie sich schon am weitesten vom Hotspot wegbewegt hat. Ihr Alter wird auf etwa 4 Mio Jahre geschätzt. Aufgrund ihres Alters ist sie auch mit am meisten abgeflacht, da die Erosion hier mehr Zeit hatte, die durch die Ausbrüche des Schildvulkans geformte Landschaft zu beeinflussen.
Aufgrund der isolierten Lage und der Tatsache, dass sie nie besiedelt wurde, gibt es auf Española eine hohe Vielfalt von endemischen Arten. Besonders bedeutend ist die Insel als weltweit einziges Brutgebiet für den Galapagos Albatross. Durch Klimawandel, illegale Fischerei und Tourismus gilt die Art inzwischen als vom Aussterben bedroht und der Nationalpark bemüht sich mit gezielten Maßnahmen um ihren Schutz. Bereits erfolgreich geschützt und erhalten wurden die Española Riesenschildköten. Zwar wurde Española nie besiedelt, allerdings wurden Ziegen eingeführt, die eine Bedrohung für die Riesenschildkröten darstellten und ihre Population extrem dezimierten: Lediglich 14 Individuen hatte man 1960 auf der Insel gezählt. Durch ein Zuchtprogramm auf Santa Cruz konnten inzwischen knapp 2000 junge Schildkröten auf Española freigelassen werden und ihr Bestand entwickelt sich gut.
Española ist Teil vieler längerer Kreuzfahrten. Zum Beispiel wird sie von den Yachten Solaris und Estrella del Mar, dem Katamaran Archipel I und dem Segelschiff Samba angesteuert. Von Santa Cruz aus benötigt das Schiff etwa 10-12 Stunden, um die Insel zu erreichen.
Die wichtigsten Besucherorte
Gardner Bay und Gardner Islet
Der Strand von Gardner Bay im Nordosten der Insel zählt sich zu den beliebtesten Fotomotiven auf Galapagos. Der weiße Sand erstreckt sich über 2 km und ist damit einer der längsten des Archipels. Nicht nur bei Touristen ist er sehr beliebt, sondern auch bei Seelöwen, die sich in kleinen und größeren Gruppen hier tummeln und im Sand schlafen. Besucher dürfen den Strand zwar nicht verlassen, es gibt keinen Zugang zum Inselinneren, aber am Strand gibt es dafür umso mehr zu entdecken und zu beobachten. Gleich drei Arten von Darwinfinken leben hier und die Española-Spottdrossel ist alles andere als scheu und zeigt sich Besuchern gern aus nächster Nähe. Sie ist hier etwas größer als ihre Artverwandten auf den anderen Inseln und ist die einzige fleischfressende Spottdrosselart.
Das klare türkisblaue Wasser zwischen den Felsen am Rande des Strandes bietet hervorragende Schnorchelmöglichkeiten. Dabei können Sie die bunte Unterwasserwelt bestaunen. Zwischen Januar und März könnte man sogar auf grüne Meeresschildkröten treffen, die am Strand nisten.
Gegenüber der Gardner Bucht, in etwa 50 m Entfernung zur Küste, liegt die kleine Felsinsel Gardner Islet, die auch ein beliebter Platz zum Schnorcheln ist. Hier ist es wahrscheinlich unter Wasser auf Rochenarten, Haie und bunte tropische Fische zu treffen.
Suarez Point
Nach einer Nasslandung an den Felsen der Westüste von Española, werden Sie von Seelöwen begrüßt die hier oft so dicht an dicht liegen, dass kaum Platz zum vorbeigehen ist. Auch farbenfrohe Meeresleguane und rote Klippenkrabben sind auf den Felsen zu finden.
Ein Pfad führt vorbei an einem kleinen Strand und Salzbüschen. In diesen sitzen oft Galapagos-Bussarde, Española-Spottdrosseln und Darwinfinken. Des Weiteren kommen Sie vorbei an Kolonien von nistenden Blaufuß- und Nazcatölpeln – passen Sie auf, nicht auf ihre Nester zu treten. Auch Schwalbenschwanzmöwen und Rotschnabel-Tropikvögel trifft man sehr wahrscheinlich an. Der Weg führt Sie schließlich zu einer Felsspalte, an der sich die Flut bricht und durch ein Blasloch bis zu 30 m in die Höhe schießt. Ein sehr beeindruckendes Schauspiel!
Noch ein wenig beeindruckender ist sicherlich der Spaziergang entlang der Brutkolonie der Wellenalbatrosse. Fast die gesamte Weltpopulation – 25.000 bis 30.000 – dieser Tiere befindet sich zwischen Dezember und April auf Española. Denn dann ist Paarungszeit. Wenn Sie Glück haben, können Sie ihren komplizierten Paarungstanz miterleben.
Osborn Islet
Osborn ist ein kleines Inselchen südöstlich der Gardner Bucht. Es gibt keine Möglichkeit einer Landung, dafür können Sie mit dem Panga entlang der Küste fahren und die Meeresvögel auf den Felsen sowie die Unterwasserwelt beobachten. Beim Schnorcheln in den ruhigen Gewässern entdecken Sie sicher verschiedene bunte Tropikfische, sowie Papageienfische, Seelöwen, Seegurken und Korallen.