Die im Süden gelegene Stadt Arequipa ist die zweitgrößte Stadt Perus und wurde im Jahr 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Sie liegt in einem Tal, welches von dem Fluss Chili durchzogen wird und ist bekannt für ihre größtenteils trockene Witterung während des gesamten Jahres.
Die ersten Siedlungsspuren in der Region von Arequipa stammen aus der Zeit von 8000 bis 6000 v. Chr. Die Stadt Arequipa selbst wurde erst 1540 von den Spaniern gegründet, nachdem sie 1537 von ihnen erobert worden war. Bereits ein Jahr nach ihrer Gründung, im Jahr 1541, bekam Arequipa die Stadtrechte vom spanischen König verliehen und entwickelte sich rasch zu einer einflussreichen Handelsstadt.
Sehenswürdigkeiten in der Weißen Stadt
Sie wird oft als „La Ciudad Blanca“ (die weiße Stadt) bezeichnet, da viele ihrer Gebäude aus dem weißen Vulkanstein Sillar gebaut sind, welcher aus den umliegenden Vulkanen gewonnen wird. Das historische Zentrum der Stadt beeindruckt mit einer Vielzahl von Kirchen, Klöstern und Herrenhäusern im Kolonialstil. Eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten ist das Kloster Santa Catalina, das sich über eine Fläche von 20.000 Quadratmetern erstreckt und deswegen oft als eine „Stadt in der Stadt“ bezeichnet wird.
Das Herz der Stadt bildet der Plaza de Armas, über dessen Nordseite sich die Kathedrale von Arequipa streckt. Sie ist eine der wichtigsten Kirchen in Peru und ist bekannt für ihre einzigartige Bauweise. Sie ist hauptsächlich aus Quadersteinen und anderen vulkanischen Steinen im Neorenaissancestil gebaut und hat eine beeindruckende Fassade. Nahe gelegen befindet sich der San Camilo-Markt, welchem man auf jeden Fall auch einen Besuch abstatten sollte. Hier kann man lokale Produkte, frische Lebensmittel und traditionelles Kunsthandwerk kaufen.
Kulturliebhaber sind begeistert von den zahlreichen Museen, Kunstgallerien und kulturellen Veranstaltungen, die die Stadt zu bieten hat. Besonders bekannt ist das Museo Santuarios Andinos mit der Juanita-Mumie. Hierbei handelt es sich um ein Inka-Mädchen, welches 1450 als Opfergabe den Göttern gegeben wurde und 1995 gefroren in den Anden entdeckt worden ist. Sie gilt als die am besten erhaltende Inka-„Mumie“ in den Anden. Das Museum bietet lehrreiche Einblicke in die Inka-Kultur und ihre Opferpraktiken. Auch kulinarisch ist Arequipa ein Highlight. Zu den bekanntesten Gerichten gehören „Rocoto Relleno“ (gefüllte Paprika), „Adobo“ (mariniertes Schweinefleisch), sowie „Solterito“ (ein frischer Salat mit Käse, Bohnen und Mais).
Durch die Vielzahl an kulturellen, kulinarischen und architektonischen Sehenswürdigkeiten ist die Stadt das perfekte Ausflugsziel für jeden! Die Stadt ist sowohl über den Straßenverkehr gut erreichbar, als auch mit dem Flugzeug, welches Sie von wichtigen Städten Perus oder anderen Lateinamerikanischen Ländern an den internationalen Alfredo Rodríguez Ballón Flughafen bringt.
Neben der Stadt an sich gibt es auch in der Umgebung einiges zu sehen. Sie ist umgeben von mehreren beeindruckenden Vulkanen, darunter El Misti, Chachani und Pichu Pichu. Heiße Quellen in den Städten Chivay oder Yanque bieten sich perfekt für einen Tag voller Entspannung an.
Der Colca Canyon
Etwa 160 Kilometer entfernt mit einer Fahrzeit von 3-4 Stunden befindet sich der Colca Canyon. Am besten erreicht man diesen mit dem Auto oder Bus über eine Route, die über Chivay führt, welche als Tor zum Colca Canyon gilt. Nach Chivay fährt man über das Naturschutzgebiet „Pampa Cañahuas”, in dem man oft Vicuñas, Lamas und Alpakas sehen kann. Angebotene Touren starten meist von Arequipa und beinhalten Stopps an traditionellen Dörfern, Aussichtspunkten und heißen Quellen entlang der Route.
Mit einer Tiefe von 3.270 Metern ist er etwa doppelt so tief wie der Grand Canyon und ein beeindruckendes Naturwunder. Entstanden ist die Schlucht im Laufe von Millionen von Jahren durch die Erosion des Colca-Flusses, welcher sich durch den Canyon hindurchschlängelt und sich hervorragend zum Kanufahren eignet.
Die Region ist bekannt für ihre Terrassenlandwirtschaft, die von präkolumbischen Zivilisationen angelegt wurde und bis heute genutzt wird. Der Colca Canyon ist ein beliebtes Ziel für Bergsteigen, Trekking und andere Outdoor-Aktivitäten. Die Landschaft des Canyons ist geprägt von widerstandsfähigen Kakteen, zarten Orchideen und einer Vielzahl von Vögeln, darunter Adler, Kolibris, Eulen und dem berühmten Andenkondor mit einer Flügelspannweite von bis zu drei Metern.
Aber auch für Kulturliebhaber hat der Canyon einiges zu bieten. Im Colca-Tal leben die Collagua- und Cabana-Kulturen, deren Geschichte und Traditionen die Region stark geprägt haben. Die Völker feiern regelmäßig traditionelle Feste mit viel Musik und Tanz, die den Touristen einen unvergesslichen Einblick in ihre Kultur geben. Auch ihre traditionelle Handwerkskunst beeindruckt viele Touristen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Arequipa und ihre Umgebung eine Fülle an kulturellen, historischen und natürlichen Attraktionen bieten. Die „Weiße Stadt“ verzaubert nicht nur durch ihre beeindruckende Architektur und ihre faszinierende Geschichte, sondern auch durch ihre köstliche Küche und ihre atemberaubende Landschaft. Der nahegelegene Colca Canyon, mit seiner enormen Tiefe und den vielfältigen Outdoor-Aktivitäten, ergänzt das Erlebnis auf beeindruckende Weise. Die Kombination aus historischer Bedeutung, einzigartiger Natur und lebendiger Kultur macht Arequipa und den Colca Canyon zu einem unvergesslichen Reiseziel.
Neben Reisen nach Ecuador und Galapagos bieten wir auch Individual– und Gruppenreisen nach Peru an. Die Weiße Stadt Arequipa ist zum Beispiel eine Station auf unserer klassischen Perureise. Für eine maßgeschneiderte Tour oder bei Fragen zum Reiseland Peru, nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf.