3 Tage verbrachte ich auf der Insel Santa Cruz, wovon ich bereits im zweiten Blogartikel erzählte. An Tag 4 verließ ich die Insel Santa Cruz um 6.30 Uhr morgens und fuhr mit dem Boot zur Insel Isabela. Bevor ich Santa Cruz verließ, erfolgte eine Taschenkontrolle, ich musste eine Gebühr von einem Dollar und später nochmal einen Dollar für das Wassertaxi, welches vom Festland zum Boot fuhr, zahlen.
Morgens um 7 Uhr verließ das Boot Santa Cruz und nach einer zweistündigen Bootsfahrt kamen wir auf der Insel Isabela an. Die Eintrittsgebühr für die Insel beträgt für Ausländer*innen 10 US-Dollar und für Ecuadorianer*innen 5 US-Dollar. Nachdem ich angekommen war, lief ich zu meinem Hotel „Gran Hostal Tintorera“, wo ich herzlich begrüßt wurde und mein Zimmer beziehen konnte. Ich meldete mich direkt für eine Vulkantour am nächsten Morgen an, die von dem Hostel organisiert wurde und 30 US-Dollar kostete.
Mauer der Tränen
Dann lief ich weiter zu der Fahrradvermietung „ARCHITRAVEL S.A.“. Die Kosten für das Ausleihen des Rades betrugen für einen Tag 10 US-Dollar. Mit dem Rad fuhr ich eine Route, die das Ziel der „Mauer der Tränen“ hatte. Der Weg führte am Meer entlang, was unglaublich schön war. Auf der Route entdecke ich verschiedene Strände, wo sich Meerechsen sonnten, Flamingo-Lagunen, Mangrovenwälder, einen Lavatunnel und einen Aussichtspunkt.
Außerdem nannte sich ein Teil der Strecke „Camino de las tortugas“. Hier kreuzten die Galapagos-Riesenschildkröten meinen Weg. Durch die vielen Zwischenstopps brauchte ich mit dem Fahrrad etwa 3 Stunden bis ich an der „Mauer der Tränen“ angekommen war.
Die „Mauer der Tränen“ hat mich durch ihre Größe und durch ihre Bedeutung sehr beeindruckt. Im 20. Jahrhundert wurden Strafgefangene, die auf Isabela festgehalten wurden, gezwungen, die Mauer zu errichten. Das Gefangenenlager wurde für politisch Gefangene und „normale“ Kriminelle konstruiert und ist das einzige Denkmal, dass an die dunkle Zeit und den Machtmissbrauch gegenüber Gefangenen auf der Insel Isabela erinnert.
Nahe der Mauer der Tränen befindet sich eine Plattform, die einem eine Aussicht über einen weiten Teil der Insel Isabela verschafft. Dieser Abschluss meiner Route hat mich ebenfalls sehr fasziniert. Jeder, der sich vorher gefragt hatte, wo denn genau die „unberührte Natur“ sei, weil es doch überall Wege, Restaurants, Touren etc. gibt, dem kann ich eine solche Aussichtsplattform nur empfehlen. Es war unfassbar über einen so weiten Teil der Insel zu blicken und nichts weiter als eben diese „unberührte Natur“ zu sehen. Keine Straßen, keine Häuser, nur eine unzählige Menge an verschiedenen Kakteen und anderen Pflanzenarten waren zu sehen.
All meine Vorstellungen wurden übertroffen und ich blickte mit staunendem Blick und unfassbar beeindruckt über die Landschaft von Isabela. Ein unglaubliches Gefühl machte sich in mir breit und ich fühlte mich so glücklich und dankbar, weil ich all das sehen durfte. Keine Bilder hätten mir zuvor vermitteln können, was ich in diesem Moment mit eigenen Augen sah, umso glücklicher war ich, dass ich mich für die Reise auf die Galapagosinseln entschieden hatte.
Der Rückweg in die Stadt Puerto Villamil dauerte etwa eine Stunde. Ich machte am Pazifik nochmal Halt, um mir im Meer eine Abkühlung zu gönnen.
Dann brachte ich mein Rad wieder zurück, zog mich im Hotel um und ging wieder zum etwa 10 Minuten entfernten Strand, um den Sonnenuntergang anzuschauen. Auch dieser beeindruckte mich wieder einmal, weil die Sonne langsam hinter dem Vulkan „Cerro Azul“ verschwand und ganz Puerto Villamil orange leuchtete.
Tag 2 – Vulkantour und Concha de Perla
Meine Vulkantour begann um 7 Uhr morgens an meinem Hostel „Gand Hostal Tintoreras“ von dort aus fuhren wir mit einem großen Fahrzeug zu anderen Hotels, um weitere Tourist*innen abzuholen. Dann begaben wir uns zu dem Vulkan „Sierra Negra“ auf der Insel Isabela. Insgesamt liefen wir 16 Kilometer innerhalb von 5 Stunden – Eine Länge von 8 Kilometern hatte der Hin- und 8 Kilometer der Rückweg. Die ersten 6 Kilometer waren recht einfach zu gehen und wir hatten einige Möglichkeiten während des Weges einen Blick auf den „Sierra Negra“, das „schwarze Gebirge“ zu erlangen.
Die letzten 2 Kilometer des Hinwegs, liefen wir durch grobes schwarzes Gestein, wir waren also nun inmitten des Vulkans Sierra Negra, der zuletzt 2018 ausbrach. Generell empfiehlt es sich, sich gut mit Sonnencreme einzucremen, eine Kopfbedeckung und atmungsaktive Kleidung zu tragen, da die Sonne sehr stark ist und es kaum Schattenplätze gibt.
Nach der Vulkantour lief ich zu der Wasserstelle „Chonca de Perla“, diese liegt am Hafen von Puerto Villamil und ist von der Innenstadt in etwa 15 Minuten zu Fuß erreichbar. Die Wasserstelle bietet sich ebenfalls zum Schnorcheln an und ist kostenfrei. Als ich dort schnorcheln ging, sah ich eine Meeresschildkröte, Seelöwen, Meerechsen und verschiedene Fische.
Wenn man Glück hat, kann man sogar Rochen beobachten. Nach meinem Aufenthalt bei „Concha de Perla“ buchte ich bei der Agentur „Rosedelco“ eine Tour für den nächsten Morgen zu „los túneles“. Ich zahlte für die Tour 110 US-Dollar. Dann lief ich weiter zum Strand und verbrachte den Sonnenuntergang schwimmend im Pazifik.
Los Túneles und zurück nach Santa Cruz
Am nächsten Morgen wurde ich um 7.30 Uhr an meinem Hotel „Gran Hostal Tintorera“ von der Tour-Agentur abgeholt. Mit dem Boot fuhren wir dann zu „los túneles“. Das größte Highlight für mich war, vorne am Boot zu sitzen und die Beine über die Reling baumeln zu lassen, die Meerestiere von dort aus zu beobachten und den Fahrtwind zu spüren. Auf dem Weg hielten wir noch an einem anderen Ort an, um mit Haien und anderen Tieren zu schnorcheln, daraufhin fuhren wir zu „los túneles“.
„Los túneles“ sind durch Lava entstandene Tunnel, welche mit Meerwasser gefüllt und einen Lebensraum für eine Vielzahl an Tieren bietet. Auch das Schnorcheln und das Gehen über die Tunnel war sehr faszinierend.
Nach dem Besuch der Lavatunnel fuhren wir zurück nach Puerto Villamil, wo die Tour endete. Die Tour beinhaltete Snacks, Getränke, ein Mittagessen, sowie die Schnorchelausrüstung, den Transport und Kamerabilder, die wir uns nach der Tour im Büro der Agentur herunterladen konnten. Nach dem Download der Bilder packte ich meine Sachen zusammen, checkte aus dem Hotel aus und lief zum etwa 15 Minuten entfernten Hafen, wo das 15 Uhr Boot nach Santa Cruz auf mich wartete.
Hier war es wieder wichtig 3 US-Dollar dabei zu haben, um die Wassertaxis und einen Dollar Eintritt auf Santa Cruz bezahlen zu können. In Santa Cruz kam ich gegen 17 Uhr an und übernachtete wieder im Hotel „Galapagos Dreams“.
Den nächsten Tag begann ich mit einem Strandbesuch in „Tortuga Bay“, weil es mir dort an meinem zweiten Tag auf den Galapagosinseln so gut gefallen hatte. Ich schnorchelte wieder mit weißen Babyhaien, Meerechsen, entdeckte eine Meeresschildkröte, einen Rochen und viele verschiedene bunte Fische. Nach meinem Strandaufenthalt lief ich zurück zum Hotel, zog mich um und machte mich dann dazu bereit um 15 Uhr nachmittags die Insel Santa Cruz zu verlassen, um zur Hauptstadt des Archipels zu gelangen. Meine letzten 3 Tage sollte ich nämlich auf der Seelöweninsel San Cristóbal verbringen.
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