Hinauf zum höchsten schiffbaren See der Welt
Am Mittag des folgenden Tages sollten wir zu einer neuen Gruppe stoßen. Wir trafen uns wieder in einem anderen Restaurant. Mit der neuen Gruppe fuhren wir nach Puno, wieder über den 4900er-Pass. In Puno hatten wir ein gutes Zimmer im Hotel.
Rosalie, gut Deutsch sprechend, telefonierte schon am Abend mit mir. Am Morgen trafen wir uns im Hotel. Wir fuhren zuerst auf eine der Schilfinseln, die sehr interessant waren, dann ging es weiter nach Amantani. Unterwegs wurde es windiger. Auf der Insel konnten wir den Hafen wegen des Sturmes nicht anfahren, sondern legten an einer Kaimauer an. Bis zum Haus der Familie lernte ich wieder viel über die Kultur dieser Menschen. Das Haus war viel komfortabler als von mir erwartet. Man stellt sich auch hier auf mehr Tourismus ein. Ich hatte ein Zimmer mit eigener Toilette. Der Essraum war eine voll verglaste Veranda.
Viele Kartoffel-Sorten und feinste Handarbeiten
Die Kartoffeln waren in einem steinbedeckten Erdofen gegart. Endlich konnte ich verschiedene Papa (Kartoffel)-Sorten probieren. Dazu gab es Hühnchen. Durch Sturm, Regen und Gewitter konnten wir die geplante Wanderung nicht machen. Dafür erlebte ich die drei Frauen der Familie beim Handarbeiten: Feinste Webarbeiten, Stricken, Vorbereiten der Rohwolle und Spinnen. Dabei eine gemütliche Kommunikation mit allen. Gut, dass Rosalie zu dieser Kultur der aymara-sprechenden Menschen gehörte. So konnte sie einen guten Kontakt herstellen. Diese Begegnung hat mich tief beeindruckt. Nach der Rückfahrt empfahl uns Rosalie noch einen Markt der indigenen Bevölkerung. Am folgenden Tag regnete es den ganzen Tag kräftig – völlig untypisch für diese Jahreszeit. Nach einiger Erholungszeit machten wir dann doch einen Besuch auf dem wirklich interessanten Markt, mit dem Tuktuk hin und zurück.
Schnee am Titikaka und die Hauptstadt der Inka
Am Morgen hatte es geschneit! Unser Transfer zum Bus kam etwas verspätet, was uns kurzfristig beunruhigte. Aber es war dann doch alles noch rechtzeitig. Nun waren wir Teil einer großen Reisegruppe, mit genau getakteten Stopps und Aufenthalten. Für einen Tag konnten wir das gut aushalten. Aber hinterher waren wir sicher, dass das keine Form des Reisens für uns sein könnte. In Cusco kamen wir wegen der Wetterlage in Puno verspätet an, wurden herzlich empfangen und zum Hotel gebracht. Für Cusco hatten wir nun nur den Abend und den nächsten Vormittag. Wir bestaunten schon am Abend die Inkamauer im Zentrum und besuchten am nächsten Tag die Anlage von Sacsayhuaman. Faszinierend ist die Architektur dieser Stätte!
Um 14 Uhr trafen wir uns mit Lukas, der mit uns die Inkaterrassen im Valle Sagrado und die Stätte Pisac besuchte. Bei Dunkelwerden ging es weiter zu unserer nächsten Unterkunft in der Lodge Casa Huaran. Auch dort wurden wir liebevoll empfangen, von Tania und Björn, beide deutschsprechend! Es gab ein gutes Essen.
Stiere zum Pflügen und Fahrt nach Pampachiri
Als Alternative zum Aufstieg nach Cancha Cancha empfahl uns Björn eine Wanderung am Wasserkanal entlang zum Wasserfall. Am Morgen besichtigten wir zunächst die Gartenanlage und die Tiere. Zu allem hatten wir einen guten Bezug, da wir auch zu Hause viel Selbstversorgung mit Gemüse und Tieren betreiben. Die lange Tageswanderung hat uns dann sehr gut gefallen. Unterwegs sahen wir Bauern, die mit Stieren ihr Land pflügten.
Früh am nächsten Morgen holte uns Lukas ab und wir starteten zu der langen Fahrt nach Pampachiri. Als es hinter Abancay in die Berge ging, dachten wir, dass hier bald keine Menschen mehr wohnten. Höher und höher fuhren wir bis in die Nähe des Himmels. Doch das Dorf war größer als vermutet. In der Lodge Tayta Chapa Samanan war die Unterbringung anfangs etwas problematisch. Doch die Probleme wurden bald behoben, sodass wir uns sehr wohlfühlten. Ingrid hat uns mit gutem Essen und bezaubernden Getränken versorgt.
Mit der Quechuafrau Maria hatten wir eine großartige Begleitung bei unseren Exkursionen, am ersten Tag zum Wasserfall und durch das Dorf, wo gerade ein Dorffest begann, am folgenden Tag zum Schlumpf-Dorf und zu den Steinwäldern. Mit ihr machten wir eine siebenstündige Wanderung durch diese zauberhafte Hochebene; bewundernswert ihre Orts-und Sachkenntnis und die Geduld mit uns.
An unserem letzten Tag im Hochgebirge konnten wir einen Teil des Dorffestes miterleben und am Beginn des Festmahles teilnehmen. Das empfanden wir als große Ehre. Dann ging es zurück zum Bus in Abancay. Der Bus war bequem und auch für fast 15 Stunden Fahrt gut.
Letzte Tage in Lima
Wir haben dann den Tag in Miraflores verbracht, im Restaurant Alfresco hervorragend gegessen und sind danach am Nationalfeiertag noch einmal mit dem Taxi ins historische Zentrum gefahren.
Mit wunderbaren Erinnerungen flogen wir zurück nach Deutschland. Wir sind froh, dass wir uns gegen die Hauptsehenswürdigkeiten wie Machu Picchu, … entschieden haben. Auch so haben wir schöne Inkastätten kennen gelernt und viel von der Kultur erfahren. Unsere wesentlichsten Erlebnisse waren die Ruhigen in der Weite der Berge und die Begegnungen mit vielen liebenswerten Menschen aus Peru. Die möchten wir nicht missen. Für drei Wochen waren die Erfahrungen auch mit unseren Extratagen so vielseitig und umfangreich, dass wir nicht mehr hätten aufnehmen können.
Die Sprachkenntnisse (Deutsch / Englisch) unserer Begleitungen und Reiseleitungen waren sehr gut bis hervorragend. Mit der Planung und Organisation Ihrer Angebote waren wir hochzufrieden.
Vielen Dank für alles !
Klaus und Vera Wiethoff
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