Galapagos Kreuzfahrt mit der Yacht Solaris
In den letzten beiden Blogartikeln haben wir zwei unserer Reisenden auf ihrer Rundreise durch das ecuadorianische Festland begleitet. Im Folgenden teilen sie nun ihre Erfahrungen mit uns, die sie während einer Galapagos Kreuzfahrt auf dem Schiff Solaris gemacht haben.
Galapagos Inseln Isabela und Fernandina
„Wir sind sicher auf dem Schiff angekommen, das für eine Woche unser Domizil sein wird. Schon am Flughafen kamen uns die ersten Leguane entgegen. Der erste Ausflug führte uns nach Bachas auf der Insel Santa Cruz, wo wir Leguane, Pelikane, Rote Klippenkrabben und Flamingos gesehen haben. Das erste Bad im Meer blieb mir versagt, weil ich mit Alexis, dem Reiseleiter geplaudert hatte. Die nächste Gelegenheit kommt sicherlich bestimmt… Jetzt sitzen wir an Deck, genießen den Sonnenuntergang, plaudern mit den anderen Passagieren und freuen uns aufs Dinner.
Nachts sind wir zur Insel Isabela gefahren, das hat ganz gut geschaukelt, aber nach einer Weile fühlt es sich an wie in einer Wiege. Als wir morgens die Tür aufgemacht haben, erwartete uns ein wundervolles Sonnenaufgangspanorama. Noch vor dem Frühstück gab es den ersten Ausflug. Auf Lavagestein sind wir zu einem Gezeitenkanal gelaufen, in dem ein Riffhai schlief und ein Seehund schwamm. Unterwegs begegneten uns Heerscharen von schwarzen Iguanas, die sich nach der “kühlen” Nacht auf den Steinen aufgewärmt haben. Auch einen Kanadareiher haben wir gesehen, der um diese Tageszeit eigentlich nicht zu entdecken ist. Einen Iguana konnten wir aus der Nähe betrachten. Er war allerdings schon tot. Toller erster Ausflug noch vor dem Frühstück. Einen Landausflug hatten wir heute nach dem zwischenzeitlichen Schnorcheln noch: Riesenschildkrötenaufzuchtstation. Es ist schon enorm, welche Anstrengungen in Kauf genommen werden, um die Population zu stabilisieren. Tatsächlich ist der Erfolg wohl so groß, dass das Programm 2030 eingestellt werden kann. Enorm. Auf unserem Rückweg durch Mangrovenwälder sind wir vom Regen überrascht worden und bis auf die Haut nass geworden. Hat aber niemanden ernsthaft gestört. Im erstaunlich großen Ort haben wir uns eine frische Kokosnuss mit Zuckerrohrschnaps gegönnt, bevor es wieder zum Boot ging.
Isabela: Moreno Point
Der erste Ausflug hat uns heute auf Moreno Point geführt, von wo wir alle Vulkane der Insel sehen konnten. Sie sind alle noch aktiv, aber durch ihre Form und mehrere kleine Druckausgleichspunkte sind etwaige Ausbrüche eher moderat. Wenn man dran denkt, dass ohne Druckausgleich Lava explosionsartig herausschießt und eine Fließgeschwindigkeit von mehr als 9,2 s auf 100 m haben kann….da gibt es kein Entrinnen! Beim Abkühlen von Lava haben sich kleine Seen gebildet, in denen z.B. Riesenschildkröten chillen. Da es hier Gezeiten gibt, laufen die Seen regelmäßig voll und ebnen den Weg ins Meer. Manchmal werden Fischeier aus dem Meer in diese Seen gespült und die geschlüpften Fische machen es sich dort dann nett. Beeindruckend ist auch, wie selbst tote Lava wieder ergrünen kann. Da wachsen Kakteen, und an den Seerändern haben sich Mangrovensamen niedergelassen und einen grünen Gürtel gebildet. Nach dieser kleinen Wanderung ging es zum ersten Mal zum Deep Sea Snorkeling, wo wir Riesenschildkröten, Seehunde und viele wundervolle Fische sehen konnten. Es ist beeindruckend, mitten im Schwarm von Millionen von Sardinen zu sein, und die stören sich so gar nicht daran. Nach dem Mittagessen ging es einmal mehr zum Schnorcheln, wo ich noch mehr Riesenschildkröten beim Algengrasen beobachten konnte. Viele bunte Seesterne und Seeigel waren da, und neben mir tauchte ein Kormoran ins Wasser ein. Danach ging es direkt auf eine Bootstour. Wir sind an der Küste entlanggefahren, die für sich schon toll war. Aber die Tiere erst: brütende Pelikane, turtelnde Pinguine, tauchende Kormorane, wundervolle Seesterne. Am liebsten mochten wir aber die Blue Footed Boobies.
Fernandina
Fernandina ist die jüngste Galapagos Insel: ein Vulkan, viel Lavagestein und kleine Strände aus pulverisierten Muscheln sowie Lava Kakteen und Mangroven. Und Tiere einfach überall. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht auf sie treten. Viele Iguanas graben in den Stränden ihre Löcher zur Eiablage und verteidigen sie energisch gegen Konkurrenten, die es sich einfach machen und ein schon gegrabenes Loch in Besitz nehmen wollen. Und heiß ist es….Wie gut haben es die Seehunde, die verspielt im Wasser schwimmen…. Das erste Deep Sea Snorkeling führte uns an Felsen, auf denen Hunderte von Iguanas leben. Und die huschen auch schon mal ins Wasser. Sind eigentlich ganz friedliche Kreaturen, obwohl sie furchterregend aussehen. Einer meiner Mittaucher rief irgendwas von ” Shark”, und schon schwamm ein Hai unter mir durch. Und das war kein Baby Hai!!!! Einmal mehr gab es wunderschöne Fische zu sehen. Vor mir lag schließlich ein algenbewachsenes Plateau, auf dem sich vier Riesenschildkröten befanden. Sie waren so nah an mir dran, dass ich sie fast berühren konnte. Ein unglaubliches Gefühl. Und wenn sie dann noch neben einem den Kopf aus dem Wasser heben und ich zufällig auch gerade den Kopf oben habe: unbeschreiblich!!! Nach einem weiteren tollen Schnorchelgang zwischen Pinguinen und Stummelkormoranen geht es wieder mit dem Boot die Küste entlang. Wir sehen einen Hammerhai ( jedenfalls einige…), absolut verspielte Pinguine und Seehunde, einen Sandseehund, Stummelkormorane und viele Blue Footed Boobies. Außerdem gibt es noch viele kleine Vögel, die sich zwischen die Tiere mischen. Abends überqueren wir den Äquator. Wir dürfen gemeinsam auf die Brücke, wo der 0. Breitengrad angezeigt wird. Danach prüft Neptun, ob wir es wert sind, in sein Reich einzutreten. Und zum Schluss erwartet uns noch ein großartiger Sonnenuntergang.
Santiago, Rabida, Charles Darwin Research Center, Yacht Solaris
Santiago
Mit kleinen Beibooten sind wir an der Küste Santiagos entlanggefahren und haben überwiegend Seehunde gesehen. Auch ein riesiger Manta war im Wasser zu sehen. Weitaus spannender waren aber die Felsformationen. Nach einer kurzen Pause ging es zum Deep Sea Snorkeling, wo ich neben wunderschönen Fischen einen kleinen Manta, einen sogenannten Golden Cownose Ray, gesehen habe. Zum Mittagessen gab es lecker Ceviche… Wet Landing: wir sind mit dem Beiboot an den schwarzen Strand gebracht worden und haben eine faszinierende Wanderung durch beeindruckende Felsformationen gemacht. Unser Highlight waren drei Seehunde, die sich ihren Weg ganz dicht an uns vorbei gesucht haben, um sich auf einem Felsen einen schönen Ort zu suchen, wo der Kleine bei seiner Mutter trinken konnte. Nach unserer Wanderung sind wir Schnorcheln gegangen und haben u.a. einen Hai gesehen. Abends sind die Haie übrigens um unser Boot herumgeschwommen….
Rabida
Eine ganz andere Insel auf Galapagos: Rabida. Hier sind bei Vulkanausbrüchen eisenhaltige Bestandteile auf die Insel gelangt. Deshalb ist das Gestein rot und – ziemlich einzigartig – auch der Strand. Wir haben eine kleine Wanderung über den Strand zu einer Lagune gemacht, wo sich nach 25 Jahren erstmals wieder Flamingos zum Brüten niedergelassen haben. Am Strand tummelten sich Pelikane, Seehunde, Eidechsen und Lizards. Zum off the beach snorkeling ging es relativ flach ins Wasser, und schon dort waren die ersten Mexican Hogfish zu sehen, die zwischen unseren Beinen durchgeschwommen sind und uns dabei auch berührt haben. Weiter draußen haben wir einen Schwarm von Surgeonfish und einen Plattfisch gesehen. Ich bin dann in einen Riesenschwarm kleiner Fische geraten, der wie eine dunkle bedrohliche Kugel aussah. Das müssen Zehntausende gewesen sein. Und dann geriet ich an ein Tier, das wie eine Schlange aussah, dann aber wohl doch etwas Störartiges war. Wie dem auch sei, ich bin zurück zu meinen Freunden, den Mexican Hogfish, geschwommen. Am Nachmittag erreichen wir Chinese Hat und machen eine kleine Wanderung am großartigen kleinen Strand. Dabei sehen wir viele Seehundbabies und hoffen sehr, dass ihre Mamas sie wieder finden und sich kümmern. Ein letztes Deep Water Snorkeling mit Kugelfischen, riesigem Parrotfish und richtig großen Seesternen. Ein schöner letzter Schnorchelgang.
Charles Darwin Research Center
Letzter Tag, Frühstück 5.15 Uhr. Letzter Programmpunkt ist das Darwin Research Center, wo wir viel über Darwins Arbeit erfahren. Wir hören, wie Kinder schon sehr früh für den Schutz von Flora und Fauna sensibilisiert werden. Als kleinen Höhepunkt sehen wir eine Schildkrötenaufzuchtstation und auch ein paar erwachsene Tiere. Ein schöner Abschluss.
Solaris Yacht
Die Yacht war wirklich gut ausgestattet, wir hatten ausreichend Platz in der Kabine. Die Betten waren sehr bequem, die Klimaanlage erstaunlich leise, das Personal ungemein freundlich und zugewandt. Alle Räume waren sehr sauber. Einmal hatten wir ein kleines Problem mit der Toilette, das umgehend repariert werden konnte. Die Verpflegung war großartig. Es gab viel frische Salate, Gemüse und natürlich Fisch. Die Buffets waren sehr ansprechend, aber nicht überladen. In Schulnoten: Ausstattung 2, Unterkunft, Sauberkeit, Personal und Verpflegung 1. Einzig kleiner Nachteil: der Motor war relativ laut, aber das liegt nun mal in der Natur der Sache und insoweit ok. Etwas überrascht waren wir dann aber von der Trinkgeldempfehlung. Wir hatten uns im Internet über die Empfehlungen informiert, aber die tatsächliche Empfehlung (35 Dollar pro Tag und Passagier für die Crew und 10 Dollar pro Tag und Passagier für den Guide) lag dann doch weit oberhalb dessen, was wir erwartet hatten. Hier wäre bei der Vorbereitung der Reise ein entsprechender Hinweis ganz gut.“
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